Startseite Archiv Bericht vom 26. Mai 2016

Qualitätsentwicklung für Kirchengemeinden soll fortgesetzt werden

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Die Qualitätsentwicklung (QE) in Kirchengemeinden hat sich als wirksames Instrument der Gemeindeentwicklung erwiesen. Das geht aus einem Projektbericht des Landeskirchenamtes hervor, den dessen Vizepräsident Arend de Vries am Freitag in der Synode einbrachte. Aufgrund der positiven Erfahrungen sollten Finanzmittel für einen weiteren Durchgang bereitgestellt werden. Eine dauerhafte Weiterführung des Programms sei wünschenswert, wobei die Beteiligung daran freiwillig bleiben sollte.

Während das Landeskirchenamt eine QE in Kirchenämtern wegen vorhandener Konzepte für die Verwaltung nicht für empfehlenswert hält, sollte ein Pilotkursus "Qualitätsentwicklung in Kirchenkreisen" von Herbst 2016 bis Herbst 2018 entwickelt werden. Dabei sei eine Verbindung zur Visitation herzustellen, empfiehlt das Landeskirchenamt.

Das Pilotprojekt wurde auf Anregung der 24. Landessynode gestartet, nachdem eine Arbeitsgruppe das Projekt "Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden, Regionen und Kirchenkreisen" entwickelt hatte. Daran haben in den vergangenen vier Jahren insgesamt 36 Kirchengemeinden und Regionen teilgenommen.

Inhaltlich ging es u.a. um die Beziehung zwischen Leitung und Mitarbeitenden, Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising und Leitbildentwicklung. Von den zuständigen Kirchenvorständen beauftragte, aus beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden bestehende QE-Teams sorgten für die Durchführung.

Eine weitere Erfolgsbedingung ist dem LKA-Bericht zufolge ein klar umrissenes Thema: "Je konkreter das Projekt, das in der Qualitätsentwicklung bearbeitet werden soll, desto größer sind die Erfolgs-Chancen." Eine Vernetzung mit QE-Teams aus anderen Kirchengemeinden sei ebenso wichtig wie ein "langer Atem" für Veränderungsprozesse.

Im Ergebnis könnten QE-Prozesse in Kirchengemeinden Transparenz herstellen, zu einer bewussteren Wahrnehmung von Leitung beitragen, die Außenwirkung verbessern und das Wir-Gefühl stärken. Erfahrungsgemäß strahle die Arbeitsweise von QE auch auf andere Arbeitsfelder einer Gemeinde aus, so de Vries bei der Einbringung.

Eine ausführliche externe Begutachtung und Evaluation vorher und nachher konnte es nicht geben, aber es sollen die Gemeinden möglichst präzise Auswertungen machen und anderen am Projekt Beteiligten zur Verfügung zu stellen, so der Vizepräsident. Mit der Beschlussfassung könne der Ende dieses Jahres beginnende Kurs ermöglicht und zu Ende geführt werden. Der QE-Prozess in Gemeinden soll von 24 auf 18 Monate verkürzt werden.

Annegret Albers aus dem Kirchenkreis Soltau berichtete in der Aussprache vom einem QE-Abschlusskolloquium, an dem sie als Synodale teilgenommen habe. Viele der beteiligten Gemeinden zeigten sich dankbar, dass ihre Landeskirche sie in einem Prozess unterstützt, den sie „vor Ort gerade gebrauchen können“.