Startseite Archiv Bericht vom 26. Mai 2016

Neustrukturierung der Baufachverwaltung

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„Gebäude ist zu haben ist schön; wir haben sehr viele Gebäude“, sagte Oberlandeskirchenrat Adalbert Schmidt als er am Freitag bei der Synode über die Reform der kirchlichen Baufachverwaltung sprach. „Kirchliches Leben wird auch durch kirchliche Gebäude bestimmt“ zitierte Schmidt Landesbischof Ralf Meister. In der Landeskirche gebe es bei den 7924 Gebäuden rund 1600 Kirchen und Kapellen, also rund 6 Gebäude pro Gemeinde. 27 Prozent sind Baudenkmale, so Schmidt, die wie Sakralgebäude insgesamt weiterhin von den Ämtern für Bau- und Kunstpflege betreut werden.

Die Masse der kirchlichen Bautätigkeit seien die ständigen Sanierungsmaßnahmen. Die Nutzererwartung steige, die Zahl der Vorgaben und der Planungsaufwand auch. Die Baufachverwaltung sei seit 1997 kontinuierlich reduziert worden und vieles sei auf die örtliche und regionale Ebene verlagert worden. Die Zahl der Gebäude habe weit weniger abgenommen als das Personal. „Der Druck ist stark gewachsen“.

Das Projekt zur Neustrukturierung der Baufachverwaltung sei jetzt auf der Hälfte angekommen und bis Ende April evaluiert worden. In einem Workshop seien alle Aufgaben aufgelistet und Akteuren zugeordnet worden, berichtete Schmidt. Die baufachliche Kompetenz der Kirchenkreise sei zum Teil schon gestärkt worden. Es deute sich ein personeller Mehrbedarf in den Ämtern für Bau- und Kunstpflege an, so auch das Ergebnis vergleichbarer Untersuchungen in Baden und Württemberg.

In der Aussprache zeigte Gunda Dröge, stellvertretende Vorsitzende des Umwelt- und Bauausschusses aus dem Kirchenkreis Emsland-Bentheim, noch einmal die Dimension der erfolgten Einsparung auf: Nach 1997 seien 30 Prozent der landeskirchlichen Bauverwaltung eingespart worden, 2005 und 2006 noch mal 15 Prozent. Gemäß der Evaluierung beklagten Kirchengemeinden: „Im Moment sind ganz viele verschiedene Stellen zuständig“. Die Basis wünsche sich einen zusammengefassten Strang, einen Ansprechpartner für alle Baufragen.

Pastor Dr. Uwe Brinkmann aus dem Kirchenkreis Harzer Land meinte zu der Umstrukturierung, dass „es mir zu langsam geht. Hochachtung für die, die in Baufachverwaltung arbeiten. Die Strukturen stimmen mit den Realitäten nicht überein.“ Die Vorsitzende des Umwelt- und Bauausschusses Dr. Bettina Siegmund aus dem Kirchenkreis Leer hielt dagegen, man solle nicht Dinge übers Knie brechen. „Wir werden nach dem Zwischenbericht intensiv in die Arbeit einsteigen. Geben sie uns die Chance, diese Dinge fundiert, mit Nüchternheit und Ruhe zu bearbeiten und den Nutzern gerecht zu werden.“

Die Synode beschloss, dass das Aktenstück 14a im Umwelt- und Bauausschuss weiter beraten werden soll.