Startseite Archiv Bericht vom 24. Mai 2016

Arbeit mit Flüchtlingen: Finanzmittel auch im Haushalt 2017/2018

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Zu Beginn der Aussprache dankte der Rolf Bade (Hannover) für den Bericht, denn er „gibt Einblick in das, was schon gelingt und in das, was noch nicht gelingt.“ Wichtig und richtig sei es, auch das kommende Jahr im Blick zu behalten. Bade beantragte, einen Vorschlag zu entwickeln, wie für den Haushalt 2017/18 Finanzmittel für die Arbeit mit Geflüchteten zur Verfügung gestellt werden könnten. Dabei sollten die Rückmeldungen aus den Kirchenkreisen beachtet werden. Die Synode stimmte diesem Antrag mit großer Mehrheit zu.

Bernd Rossi (Elze) schloss sich dem Dank an und formulierte einen Antrag an die Synode, der nach der Stellenbesetzung fragte in Blick auf die neu in der Arbeit mit Geflüchteten geschaffenen Stellen. So solle ermittelt werden, inwieweit Stellen in der Flüchtlingsarbeit mit Personal besetzt seien, die vorher ein Anstellungsverhältnis in der Kirche hatten. Die Synode stimmte dem Antrag mit knapper Mehrheit zu.

Prof. Dr. Hanna Löhmannsröben (Wolfsburg) stimmte zu, dass die Kirche mit der Vielfalt an Initiativen und Projekten gut dastehe. Sie regte aber, über den Zuweisungsschlüssel nachzudenken. Der sehr unterschiedliche Mittelverbrauch zeige, dass die aktuelle Verteilung nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) nicht genau die Relation von Wirtschaftskraft, Bevölkerungszahl und Anzahl der Flüchtlinge in den Kirchenkreisen abbilde.

Ottomar Fricke, Superintendent des Kirchenkreises Walsrode, in dem das Flüchtlingscamp Fallingbostel-Oerbke liegt, ging ebenfalls auf die Frage des Finanzschlüssels ein. Er beschrieb aber die Stärken, die in der Anwendung des FAG-Schlüssels gelegen hätten. So hätte der Kirchenkreis unkompliziert Anstellungsverhältnisse eingehen können.

Auch Dr. Jens Rannenberg (Gifhorn) dankte vor allem auch dem Diakonischen Werk und seinen Mitarbeitenden für herzlich für die geleistete Arbeit.

Bodo von Bodelschwingh (Eydelstedt) wies auf die Wichtigkeit hin, dass neben einem Fokus auf Frauen und Kinder auch auf die jungen Männer unter den Geflüchteten geachtet werden müsste.

Prof. Dr. Antje Roggenkamp (Göttingen) sah die Notwendigkeit, ein gemeinsames Verständnis von Integration unter den ehrenamtlich Tätigen zu schaffen.

In seiner Erwiderung beschrieb Dr. Künkel die Schwierigkeiten einer genauen statistischen Erhebung darüber, wo Geflüchtete lebten und in welchen Landkreisen sie sich aufhielten. Das spreche aus seiner Sicht doch für eine Beibehaltung des FAG-Schlüssels. Sehr wichtig sei, dass ehrenamtliche Engagement weiter zu begleiten, denn Motive ehrenamtlichen Handelns unterschieden sich; hier leisteten Ehrenamtskoordinatoren wichtige Arbeit. Völlig fehlen würde aber eine wissenschaftliche Erforschung der Situation der Flüchtlinge und wie diese die Ehrenamtlichen und die beruflich Tätigen erleben würden.