Bildungsmesse im Garten der Henriettenstiftung
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Am 3. Juni zeigten verschiedene Institutionen, Projekte und Arbeitsfelder aus der hannoverschen Landeskirche in fünf Themeninseln ihr Leistungsspektrum zum Themenschwerpunkt „Bildung“.
In der ersten Themeninsel stellten sich Familienbildungsstätten vor, von denen es landeskirchenweit zehn Einrichtungen gibt. Sie bieten ein lebenslanges Konzept mit „Bildung – Begleitung – Beratung - Begeisterung“ an. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Themeninsel lag im frühpädagogischen Bereich, sei es im DELFI-Konzept für die unter Einjährigen oder in der Begleitung von Eltern-Kind-Gruppen für unter Dreijährige mit Einbeziehung und Begleitung ihrer Eltern.
Die evangelischen Kindertagesstätten in Hannover beschäftigt vor allem der multireligiöse Dialog, das Kennenlernen der anderen Religionen ebenso wie das Leben in der eigenen religiösen Prägung. Dies bestimmt in besonderer Weise das Profil evangelischer Kindertagesstätten.
Die Evangelischen Fachschulen für Sozialpädagogik gewährleisten die Ausbildung von 410 Erzieherinnen und Erziehern. Fort- und Weiterbildungen werden durch das Diakonische Werk der Landeskirche Hannovers ausgerichtet, ebenso die Fachberatung der rund 600 Kindertagesstätten.
„Wir müssen als Kirche präsent sein, wenn Jugendliche in den Beruf starten!“, betont Gerhard Schridde von der zweiten Themeninsel „Schule“. Insbesondere in der Berufsschule tauchten bei Schülerinnen und Schülern Fragen zur persönlichen Lebens- und Zukunftsplanung auf, die in anderen Fächern nicht zu bearbeiten seien. Fragen von Berufsethik, Fragen zur Nachhaltigkeit und die Wirkung des gewählten Berufes werden interdisziplinär bearbeitet, so Schridde.
In der dritten Themeninsel „Kinder – Jugend – junge Erwachsene“ waren kirchliche Einrichtungen vertreten, die allen Kindern gleichermaßen einen Zugang zur Bildung über die Schule und über außerschulische Projekte ermöglichen wollen. Nach der Schule gibt es weiterführende Angebote wie das freiwillige soziale Jahr, das vor allem eine persönliche Orientierung und die Stärkung sozialer Kompetenzen fördern möchte. Das Projekt „Zukunft(s)gestalten – Allen Kindern eine Chance“ will mit verschiedenen Projekten von Armut betroffenen Kindern Teilhabe ermöglichen.
Während der akademischen Ausbildung bietet die Hochschularbeit über die Evangelischen Studierendengemeinden viele„non formale“ Angebote und den Dialog zwischen Wissenschaft und Kirche.
Die vierte Themeninsel stellte die Bildungsarbeit in Gemeinden und Kirchenkreisen vor.
Jugendliche aus Uelzen berichteten von einer Fortbildung für Zehntklässler, die ihnen hilft, ihre Begabungen zu entdecken und ihre berufliche Zukunft ressourcenorientiert zu planen. Diese Tage zur Orientierung (TZO) werden durch das Haus kirchlicher Dienste (HkD) begleitet. Die Evangelische Jugend bietet Schülerinnen und Schülern Hilfe beim Lernen an. Das Kooperationsprojekt „Bildung, Orientierung, Begegnung“ ist in den Berufsschulen regulärer Bestandteil des Unterrichtes.
Die Arbeitsstelle Religionspädagogik in Bremerhaven lässt sich auf die besondere Situation des Bundeslandes Bremen ein, in dem es keinen konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen gibt. Dem begegnet sie mit Projekten für Kinder und Schulen, in denen die ganzheitliche Bildung im Vordergrund steht. Sie bietet Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer an, organisiert den Arbeitskreis Religionspädagogik und stellt eine Bibliothek zur Verfügung.
Die EKD-weite Kampagne „Erwachsen glauben“, die 2011 in allen Kirchenkreisen durchgeführt werden soll, ist angesiedelt bei den Missionarischen Diensten im HkD in Hannover. Sie hat das Ziel, über unterschiedliche Glaubenskurse Erwachsenen dabei zu helfen, „neue Schneisen zu schlagen für Wege in den Glauben hinein, zur Vertiefung des Glaubenslebens und zur persönlichen Auseinandersetzung,“ so Philipp Elhaus, Koordinator dieser Kampagne.
Die fünfte Themeninsel widmete sich den Bildungsangeboten für Erwachsene, sei es an der Evangelischen Akademie in Loccum, in der niedersachsenweiten Evangelischen Erwachsenenbildung oder im Programm der Evangelischen Heimvolkshochschulen. Daneben waren „Brot für die Welt“ – Projekte als entwicklungsbezogene Bildungsarbeit genau so vertreten wie die Seniorenbildung.