„Bildende Kirche“ nötig
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Angesichts der weiter fortschreitenden Säkularisierung stehe die Kirche vor einer Bildungsaufgabe, die sich auf die Gesellschaft als Ganzes richte. Seitens der Kirche müsse die Bildung deshalb als „Orientierungsaufgabe“ für den Glauben der Gesellschaft verstanden werden. Die verkündigende, missionarische und diakonische Kirche müsse sich darum auch als „bildende Kirche“ begreifen. Dies sagte der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Rolf Bade (Hannover) in seinem Bericht vor der hannoverschen Landessynode. Glaubensaussagen bedürften der kontinuierlichen Tradierung und Übersetzung in die sich ändernde Lebenswelt der Menschen. Nur so könnten sie als lebensdienlich erkennbar und erfahrbar bleiben. Bade forderte in diesem Zusammenhang eine überzeugende Antwort der Kirche auf die Frage nach einem „genuin evangelischen Bildungsauftrag“.
Dieses Bildungskonzept sei die Voraussetzung für ein „identitätsstiftendes Wirken“ in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen und Erwachsenenbildungsstätten. Solche Positionsbestimmung ermögliche es auch, sich in aktuelle Bildungsdebatten „zielgerichtet und mit Engagement“ einzubringen. Auch könnten dadurch innerkirchliche Entscheidungsprozesse über Schwerpunktsetzungen begleitet und die finanziellen und personellen Ressourcen gerechtfertigt werden, um christliche Bildung zu ermöglichen und den Zugang zum evangelischen Glauben von Kindheit an zu gewährleisten.
Für den Bildungsausschuss stellte Bade den Antrag, eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung zum Bildungs- und Qualitätsprofil kirchlicher Kindertagesstätten durchzuführen. Es sei dabei zu prüfen, ob diese im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2005 in Hannover stattfinden könne.