„Wir müssen nach vorne schauen“

Landessynode spricht sich für eine Neuausrichtung des Zukunftsprozesses aus
Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen von hinten, die an Tischen sitzen und für eine Abstimmung die Hände heben.
Bild: Jens Schulze

"Nun kommt es darauf an, nach vorne zu schauen." Nachdem die Landessynode noch in ihrer Tagung im Mai dieses Jahres den landeskirchlichen Zukunftsprozess in der bisherigen Form nach eineinhalb Jahren beendet und die Überführung in eine andere Organisationsform empfohlen hatte, sprach sich der Vorsitzendes des Landessynodalausschusses, Jörn Surborg, jetzt für eine Neuausrichtung des Zukunftsprozesses aus.

Bestandteile des Zukunftsprozesses, die sich bewährt haben, mit neuen vernetzten Strukturen zu unterfüttern und die laufenden Zukunftsprozesse auf landeskirchlicher Ebene zu vernetzen, schaffe im Ergebnis etwas Neues und kein Weiter so, ist Surborg überzeugt.

Durch die Neustrukturierung könnten Doppelstrukturen und parallele Arbeiten an gleichen Themen vermieden werden. Weiterhin ermöglicht werde die Beteiligung durch Partizipation, die Identifikation von Zukunftsthemen und das Vernetzen landeskirchlicher Zukunftsprozesse.

Dies soll - so der Beschlussvorschlag des Landessynodalausschusses - künftig im „Grundsätzeausschuss“ kirchenleitender Gremien geschehen. Darunter wird es den Ausschuss „Finanzplanung“ als Querschnittsausschuss geben. Ein „Schwerpunkteausschuss“ soll daneben eine möglichst breite Beteiligung gewährleisten und den Ausschuss „Finanzplanung“ von inhaltlicher Diskussion entlasten.

Die von Surborg beschriebene Offenheit von Themen und Akteuren im Schwerpunkteausschuss hat die Landessynode durch die Annahme zweier Anträge noch verstärkt: Zum einen können die Ausschussvorsitzenden der Landessynode themenspezifisch dazu eingeladen werden. Zum anderen rücke zugleich die Ebene der Kirchenkreise mit den Sprecherinnen und Sprechern der Superintendent*innen und der Gruppe der Vorsitzenden der Kirchenkreissynoden in den Fokus.

In den Kirchengemeinden vor Ort werde ein Großteil kirchlicher Arbeit geleistet und ein Großteil innovativer Projekte entwickelt, hält das Aktenstück 25E fest. In den Fokusthemen tauchen auch die Planungsprozesse der Kirchenkreise auf.

Dank von Regionalbischof Friedrich Selter

Nachdem das neue Konzept für Zukunftsplanung vom Landessynodalausschuss vorgestellt und von der Landessynode mit zwei Ergänzungen beschlossen wurde, ergriff Regionalbischof Friedrich Selter (Sprengel Osnabrück) das Wort. Selter hatte mit der Synodalen Christine Rinne die Leitung des Koordinierungsrates im bisherigen Zukunftsprozess inne. Selter nutzte die neuerliche Weichenstellung für die künftige Arbeit an der Zukunftsplanung, den Mitstreitenden in diesem Gremium für die bisherige Arbeit zu danken. Namentlich auch dem Theologischen Vizepräsidenten der Landeskirche, Ralph Charbonnier,  sowie den bisherigen Mitarbeitenden des "ZP-Teams". „Natürlich sind Kirchengemeinden und Kirchenkreise seit langem auf innovativen Wegen, doch wurden nun Netzwerke geschaffen und Fokusthemen benannt“, sagte Selter.

EMA