Mehr Selbstbestimmung für Jugendverbände

Eine männlich lesbare Person mit Brille und dunklen Haaren steht im Anzug hinter einem Rednerpult und spricht in ein Mikrofon.
Bild: Jens Schulze

Bernd Rossi, Synodaler (Sprengel Hildesheim-Göttingen)  und Geschäftsführer des Landesjugendpfarramts, berichtete vor der Synode über die Notwendigkeit, neue Strukturen und Rahmenbedingungen in der Jugendarbeit zu schaffen, die der heutigen Zeit gerecht würden. Die Jugendverbandsarbeit stehe bundesweit auf dem Prüfstand, so Rossi in seinem Bericht des Jugendausschusses. Vor allem gelte dieses für die konfessionelle Verbandsarbeit. Dabei sei diese Arbeit wichtig, um junge Menschen für ehrenamtliches Engagement zu begeistern. Die Evangelische Jugend sei, wie auch die Kirche insgesamt, noch milieuverengt, bedauerte Rossi.

Mit seinem Bericht nahm er Bezug auf einen Antrag der Synodalen Kea Irmer (Sprengel Ostfriesland-Ems). Diese hatte in einer vorherigen Synoden-Sitzung beantragt, der Jugend- und der Rechtsausschuss sollten prüfen, welche Maßnahmen notwendig seien, damit die Evangelische Jugend sich selbstbestimmter eine Ordnung geben könne. Denn Jugendarbeit sei bislang von Kirchengemeinde- bis Landeskirchen-Ebene in die körperschaftlichen Strukturen eingebunden.

Der Jugendausschusses schlug nun vor, dass das Landeskirchenamt einen kirchenrechtlichen Rahmen erarbeiten solle, mit dem Ziel die Selbstbestimmung der Jugendverbände zu stärken und mehr jugendverbandliche Prozesse in gesamtkirchliche Veränderungen einfließen zu lassen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.