Für Johanna Schröder (Sprengel Stade), Vorsitzende des Bildungsausschusses der Landessynode, ist Bildungsarbeit mit älteren Menschen eine konstitutive Aufgabe der evangelisch-lutherischen Kirche, die in Zukunft mehr Beachtung finden und angemessene personelle und finanzielle Ressourcen erhalten sollte. Schröder entwarf in ihrem Bericht vor dem Parlament der Landeskirche das Zukunftsbild einer Senior*innenakademie, die gut vernetzt im Sozialraum und in kluger Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) und den Familienbildungsstätten arbeitet.
In einer Vorlage für die Synode (Aktenstück 86) sind die Ausgangssituation (Demografischer Wandel), Herausforderungen (neue Lebensphase, Kirchenbindung Älterer ) und neue Ansätze für die Bildungsarbeit mit Älteren beschrieben: sozialräumliches Planen und Handeln, intergeneratives und interkulturelles Lernen, aufsuchende Bildungsarbeit und verstärkte digitale Bildung.
In der Aussprache verwiesen Mitglieder der Landessynode auf den nötigen differenzierten Blick auf die Gruppe der „Senioren“, sowohl als Gruppe, die weiter wachse und für die Gemeindearbeit ansprechbar sei, die aber auch differenzierte Angebote und Ansprache erwarte.
Die Vorsitzende des Bildungsausschusses brachte schließlich Anträge ihres Gremiums ein. So möge die Landessynode die Kirchenkreise und Kirchengemeinden bitten, neue Wege in der Bildungsarbeit mit und für Ältere zu gehen. Das Landeskirchenamt möge dies entsprechend in die Fläche kommunizieren.
Weiter heißt es in den Anträgen, am Beispiel der Seniorenbildung könne gezeigt werden, wie wichtig Bildung ein Leben lang sei und wie bedeutend Bildung für den ständigen Prozess der Persönlichkeitsentwicklung und der Teilhabe an Kirche und Gesellschaft sei. „Deshalb sollten für die Bildungsarbeit insgesamt gezielt Haushaltsmittel bereitgestellt werden, damit im Wechselspiel von Bildungseinrichtungen und Kirchengemeinden diese zentrale Aufgabe weiter geleistet werden kann.“
Die Landessynode nahm diese Anträge einstimmig an.
