Bischofsbericht – Teil 5

Eine männlich lesbare Person im grauen Anzug am Rednerpult.
Bild: Jens Schulze

Wirksamer Schutz vor sexualisierter Gewalt hat unverrückbare Priorität

Für die evangelische Kirche und die Diakonie habe wirksamer Schutz vor sexualisierter Gewalt und die Aufarbeitung gemeinsam mit den Betroffenen „unverrückbare Priorität“, betonte Ralf Meister in seinem Bischofsbericht.

Sexualisierte Gewalt widerspreche dem, was Kirche sein soll, nämlich ein geschützter Raum und Zufluchtsort. Die Arbeit an Schutzkonzepten auf allen kirchlichen Ebenen sei weit gediehen und Grundlage für künftige Projekte, wie beispielsweise dem Kirchentag 2025 in Hannover. „Ich habe mich mit dem Betroffenen-Sprecher im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD informell über eine Beteiligung an den Vorbereitungen verständigt. Das muss selbstverständlich sein.“

Die Aufgabe der Kirche sei ambivalent und mühsam. „Sie besteht darin, dem Versagen von Kirche und dem messbaren Glaubwürdigkeitsverlust zu begegnen und darin aufrichtig und wahrhaftig zu sein. Das auf vielen Ebenen kommunikative Desaster rund um den Rücktritt der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, an deren Aufrichtigkeit in keinerlei Zweifel habe, haben uns nicht geholfen. Es braucht eine kritische Aufarbeitung.“

Gleichzeitig dürfe dabei aber der Blick auf die vielen gelingenden Geschichten, die es in der Kirche gebe, nicht verloren gehen. Exemplarisch nannte Meister die Arbeit der TelefonSeelsorge, die Vesperkirchen, aber auch Projekte wie die naturnahe Umgestaltung von Friedhöfen, u.a. in Kooperation mit dem Naturschutzbund Deutschland wie in Scheeßel.

Lesen Sie hier weiter im Teil 6.

EMA