Aussprache zum Bericht
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„Diakovere braucht die Überschüsse“
Synodale diskutieren den Bericht des Landessynodalausschusses
Eine ausführliche Aussprache im Plenum schloss sich an den Bericht Jörn Surborgs aus dem Landessynodalausschuss an. Hier ergänzte OLKR Rainer Kiefer für die zukünftige Struktur des Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes, wie auch immer die Strukturen verändert würden, sei es wichtig, Doppelstrukturen zu vermeiden. Eines sei dabei klar: „Wir halten hier in Deutschland eine stabile Struktur für die Arbeit vor.“
Der Synodale Eckart Richter aus dem Sprengel Stade beschrieb seine Überraschung angesichts der finanziellen Entwicklung von DIAKOVERE: Noch 2014 habe es ein Millionendefizit geben, das sich schon im Folgejahr in einen Millionenüberschuss verwandelt habe. Damit würde sich aus heutiger Sicht die Frage nach der damaligen Notwendigkeit der landeskirchlichen Finanzspritze anders stellen. Für das Landeskirchenamt antwortete Dr. Rolf Krämer, dass die positiven Jahresabschlüsse nach 2014 zeigten, dass die Kraft des Verbundes hätte „entfesselt“ werden können. Die überschüssigen Mittel würden gebraucht für Millioneninvestitionen in den Häusern von DIAKOVERE. Jörn Surborg unterstrich die Beteiligung der Belegschaft, die auf Einkommen verzichtet und damit das Unternehmen gesichert habe.
Professor Florian Wilk, Synodaler aus dem Sprengel Hildesheim-Göttingen, dankte dem Ausschuss für Mission und Ökumene für den Entwurf zu den Richtlinien des Fonds Friedenswege; es bestehe aber eine gewisse Spannung zwischen dem Anspruch, Begegnungsorte langfristig zu etablieren und dem Fehlen des Aspektes der Langfristigkeit in den Richtlinien.
Sehr kontrovers diskutierten die Synodalen die zukünftige Struktur der kirchlichen Bauaufsicht. Für Steffen Creydt, Synodaler aus dem Sprengel Hildesheim-Göttingen, stellt sich die Frage nach der notwendigen Personalausstattung und danach, wie in diesem Feld eine verlässliche Dienstleistung für die Kirchengemeinden und Kirchenkreise gesichert werden könne. Klaus Kastmann, Mitglied des Kirchensenats, erinnerte an die die Diskussionen der Vorgängersynoden: „Wir werben landeskirchlich für dezentrale Lösungen und für eine Stärkung der Subsidiarität“ – damit würde eine zentrale Baufachverwaltung dem Gedanken der neuen Verfassung widersprechen. Rolf Bade, Synodaler aus dem Sprengel Hannover, bat dringend darum, die Synode in die Diskussion mit einzubeziehen. Oberlandeskirchenrat Adalbert Schmidt erklärte für das Landeskirchenamt, es sei noch lange nicht jeder Nagel eingeschlagen: Nach erheblichen Kürzungen im Personalbestand der Bauaufsicht sei nicht absehbar, dass sich der heutige Gebäudebestand von rund 8.000 Gebäuden verringern werde. Zudem gebe es unverändert die Notwendigkeit von Umbau, Neubau und Sanierung.
Intensiv befassten sich die Synodalen auch mit dem Dienst der Lektorinnen und Lektoren sowie der Prädikantinnen und Prädikanten in der Landeskirche. Arend de Vries als geistlicher Vizepräsident führte dazu den Qualifikationsrahmen beider Aufgaben an und skizzierte anhand dessen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Aufgaben. Eine Vereinheitlichung ihrer Ausbildung auf hohem Niveau berge die Gefahr, dass sich nicht mehr genug Menschen für die anspruchsvolle Aufgabe finden würden.Lektoren- und Prädikantendienst