Startseite Archiv Bericht vom 22. November 2011

Kindertagesstätten

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Inklusion: Seit der Deutsche Bundestag 2008 die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in nationales Recht umgesetzt hat, steht der Programmbegriff auf der Tagesordnung öffentlicher Einrichtungen ganz oben. „Inklusion wendet sich gegen jegliche gesellschaftliche Randstellung von Menschen mit Behinderungen“, erläutert der Bericht des Diakonie- und Arbeitsweltausschuss zur Entwicklung und Finanzierung der Arbeit der Kindertagesstätten (Aktenstück 30C). Die Landeskirche sollte hier „ganz im Sinne einer christlichen Haltung voran gehen und aufzeigen, wie Inklusion erfahrbar und beispielgebend umgesetzt wird“, sagte der Vorsitzende Thorsten Tillner (Rotenburg). Besondere Sorgfalt solle dem Bericht zufolge zunächst auf die entsprechende Qualifizierung der Mitarbeitenden gelegt werden.

Die verschiedenen Qualitätsmanagementsysteme für Kindertagesstätten sind nach Ansicht des Ausschusses allesamt geeignet. Wegen seiner geringeren Komplexität der Einführung und kleineren Kosten werde jedoch das Gütesiegel der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (BETA-Gütesiegel) empfohlen. Die Entscheidung werde indes letztlich vor Ort getroffen, so Tillner.

Veränderungsbedarf sieht der Diakonie- und Arbeitsweltausschuss im Bereich Fortbildung: Es sollte künftig regelmäßige gemeinsame Angebote für Mitarbeitende in Kindertagesstätten und Grundschulen geben, was bisher nicht der Fall sei. Die Zusammenarbeit dieser Einrichtungen sei, möglichst unter Einbeziehung evangelischer Familienbildungsstätten, „weiter zu forcieren“. Darüber hinaus bedürften die Übergänge zwischen Kindertagesstätten und Schulen besonderer Aufmerksamkeit. Das so genannte Brückenjahr sei sinnvoll, zur Finanzierung seien allerdings auch in Zukunft zusätzliche Landesmittel nötig.

Eine präzisere Definition von Inklusion wurde in der anschließenden Aussprache eingefordert: Über die Integration von Menschen mit Behinderungen hinaus bedeute Inklusion einen Paradigmenwechsel: „Es ist normal, verschieden zu sein“.