Startseite Archiv Bericht vom 22. November 2011

Nachwuchsförderung

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Im Rahmen des Berichtes des Landeskirchenamts zog Oberkirchenrat (OKR) Dietmar Rehse eine positive Bilanz zur Nachwuchsförderung von Diakoninnen und Diakonen. „Wir haben ein erfolgreiches Modell der Nachwuchsförderung, das auf fünf Jahre angelegt ist und jungen Diakoninnen und Diakonen mit einer ganzen Stelle einen verlässlichen Start in das Berufsleben ermöglicht“, so Rehse. Grundlage für das Förderprogramm für Diakoninnen und Diakone wie für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker ist ein Beschluss der Landessynode aus dem Sommer 2007.

Inzwischen gebe es viermal so viele Bewerber wie Studienplätze für den Studiengang Religionspädagogik und Soziale Arbeit an der Fachhochschule Hannover, sagte Rehse. Rund zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen gingen direkt in den kirchlichen Dienst.

In der folgenden Aussprache wurde mehrfach aus der Praxis der Kirchenkreise berichtet, dass Projekte, die eine Stelle im Rahmen der Nachwuchsförderung eingerichtet hätten, nicht fortgeführt werden könnten. Die Weiterbeschäftigung der Stelleninhaberinnen und -inhabern gelänge zumindest im gleichen Kirchenkreis nicht immer.

Rehse plädierte für eine Erweiterung des Berufsbildes der Diakoninnen und des Diakons. Gerade die Doppelqualifikation Religionspädagogik/ Soziale Arbeit böte Chancen, die diakonische Arbeit in den Gemeinden und im Kirchenkreis mit dieser Berufsgruppe zu profilieren.

Doppelqualifizierte Mitarbeitende hätten einen verbindenden Blick für das soziale Umwelt und die kirchengemeindliche Arbeit. Dieses Potential müsse stärker genutzt werden, sagte Rehse.

Oberlandeskirchenrat Dr. Klaus Grünwaldt benannte Probleme bei der Gewinnung junger Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker: „ Es sind die sinkende Studierendenzahlen, die uns beunruhigen. Für Stellen von A- oder B-Musikerinnen und Musiker finden sich an attraktiven Standorten noch genügend Bewerbungen. Bei Teilzeitstellen oder Stellen in abgelegenen Gebieten finden sich nur wenige Bewerber“, beschrieb Grünwaldt die Situation.

Mit dem Förderprogramm für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker signalisiere die Landeskirche entgegen diesem Trend den Studierenden, dass interessante und qualifizierte Stellen angeboten würden, die einen Einstig in den Beruf ermöglichen. Der Bedarf an nebenberuflichen C- und D-Musikerinnen und Musiker wird nach Darstellung Grünwaldts steigen. Es sei daher richtig, Stellen für Orgellehrer über das Förderprogramm einzurichten.

Die Landessynode beauftragte den Ausschuss für Arbeits- und Dienstrecht sowie Aus- und Fortbildung, die Weiterführung des Programms und die Bereitstellung der Mittel im Haushalt zu überprüfen.