Startseite Archiv Bericht vom 21. November 2005

Landessuperintendent Jantzen stellt Modelle zur Reduzierung der Zahl der Sprengel vor

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In seiner Eigenschaft als Mitglied des Kirchensenates hat Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen der Synode Vorschläge zur Reduzierung der Sprengel präsentiert. Im Zuge der allgemeinen Einsparungsnotwendigkeiten soll es in absehbarer Zeit nur noch höchstens sechs statt wie bisher acht Sprengel in der Landeskirche geben.

Das erste Modell sieht vor, die Sprengel Ostfriesland und Osnabrück zu einem Nordwestsprengel zusammenzulegen, wobei der Sitz der Landessuperintendentur in Aurich belassen und in Osnabrück ein Sprengelbüro eingerichtet werden sollte. Ebenso würden nach diesem Modell die Sprengel Hildesheim und Göttingen zusammengelegt. Um eine vergleichbare Größe zu erreichen, würde der Sprengel Calenberg-Hoya um die Kirchenkreise Diepholz, Walsrode und Holzminden-Bodenwerder vergrößert. Aus dem neuen Südsprengel würde der Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder an den Sprengel Calenberg-Hoya gehen, der Sprengel Lüneburg würde um die Kirchenkreise Wolfsburg und Gifhorn erweitert.

Das Alternativmodell sieht gleichfalls die Zusammenlegung der Sprengel Ostfriesland und Osnabrück vor, der Sprengel Calenberg-Hoya hingegen würde aufgelöst. Der Kirchenkreis Syke-Hoya könnte nach diesem Modell an den Sprengel Stade gehen, die Kirchenkreise Nienburg und Stolzenau-Loccum an den Sprengel Hannover, schließlich die Kirchenkreise Grafschaft-Schaumburg und Hameln-Pyrmont an den Sprengel Hildesheim.

Bei seinen Überlegungen hätten sich Bischofsrat und Kirchensenat von einer vergleichbaren Größe der Sprengel leiten lassen, hob Jantzen in seinem mündlichen Bericht hervor. Dafür seien vorrangig die Zahl der Kirchenkreise, Pfarrstellen und Gemeinden maßgebend.

Die Vorschläge lösten erwartungsgemäß eine leidenschaftliche Diskussion aus, insbesondere auf Seiten der ostfriesischen Synodalen. Sie hoben die besondere geschichtliche, landschaftliche und frömmigkeitsspezifische Prägung des Sprengels Ostfriesland hervor. Ein Synodaler aus Osnabrück betonte die Notwendigkeit des Sitzes der Landessuperintendentur in der katholisch geprägten Bischofsstadt.

Die Überlegungen zur Neugliederung sollen nach einem von der Synode angenommenen Antrag des Synodalen Dr. Manzke, Superintendent in Aurich, zunächst mit dem Planungsausschuss weiter beraten werden.