Bericht zu Synoden von EKD und VELKD
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Die beiden Synoden von Evangelischer Kirche Deutschland (EKD) und Vereinigter Evangelisch-Lutherischer Kirche Deutschlands (VELKD) mussten wegen eines Infektionsgeschehens während der Bischofskonferenz am Abend vor Synodenbeginn kurzfristig digital stattfinden. So begann die VELKD-Synode mit einer zeitlichen Verzögerung.
Landesbischof Ralf Meister benannte als leitender Bischof der VELKD in seinem Bericht die Spannung zwischen zielgerichteten Strukturen und Raum für den Heiligen Geist. "Denken wir zu oft in Strukturen?", fragte Meister. Mit großer Mehrheit wurde er schließlich zum Leitenden Bischof der VELKD wiedergewählt.
Der künftigen Kirchenleitung der VELKD gehören Henning Schulze-Drude sowie Regionalbischof Dr. Detlef Klahr und Wenke Breier als stellvertretende Mitglieder an.
Die EKD-Synode wurde stark vom Thema der sexualisierten Gewalt bestimmt. Landesbischof Christoph Meyns gab als Vorsitzender des betreffenden Beirates einen Bericht und übte viel Selbstkritik. Auf der Synodentagung stand im Vordergrund, auf die Betroffenen zu hören.
Renke Brahms als scheidender Friedensbeauftragter lenkte in seinem Bericht seinen Blick besonders auf die Flüchtlinge an der Grenze zwischen Polen und Belarus. Wie Kirche sich hierzu verhalten habe, sei eine bleibende Herausforderung, berichtete der Synodale Krarup.
Ebenfalls auf der Synode wurde über die Gastfreundschaft beim Abendmahl gesprochen. Dabei erstatteten die Catholica-Beauftragten der VELKD und der EKD erstmals gemeinsam Bericht, um ihrer Hoffnung nach Umsetzung des Textes "Gemeinsam am Tisch des Herrn" Ausdruck zu verleihen, dass zukünftig Gastfreundschaft möglich sein wird.
Die Wahl zu einem neuen Rat der EKD musste schließlich auch digital durchgeführt werden, das sei für alle Beteiligten ein Kraftakt gewesen, sagte Krarup. Zur neuen Ratsvorsitzenden wurde Annette Kurschus gewählt, aus der Landeskirche Hannovers gehört die Präsidentin des Landeskirchenamtes, Dr. Stephanie Springer, dem neuen Rat an.
In der Aussprache zum Bericht von Superintendent Dr. Martin Krarup machte Regionalbischof Dr. Detlef Klahr darauf aufmerksam, dass er die Art der Leitung der EKD-Synode durch die junge Präses Anna-Nicole Heinrich als ausgesprochen positiv erlebt habe: "Die EKD-Synode ist bei dieser jungen Frau in den allerbesten Händen." Ihn freue zudem, dass Marten Siegmund (22) aus dem Sprengel Ostfriesland-Ems der EKD-Synode als jüngstes Mitglied angehöre und der Synodenpräsident der Landessynode Hannovers, Dr. Matthias Kannengießer, zugleich auch Präsident der VELKD-Synode sei.