Startseite Archiv Bericht vom 24. November 2015

Ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Landeskirche

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Karsten Sierk (Loccum) stellte als Mitglied des Umwelt- und Bauausschusses der Synode den Bericht zur Umsetzung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes der hannoverschen Landeskirche vor. Er verwies auf die Dringlichkeit, notwendige Maßnahmen zu ergreifen. „Das Thema Klimaschutz hat eine besondere Aktualität, auch im Hinblick auf die kommende Klimakonferenz in Paris. Meine Sorge ist groß, dass es auch diesmal zu keinem Einvernehmen der Staaten kommt“, so Sierk.

Ein Stimmungsbild hob Sierk besonders hervor: Die Kirche sei eine große gesellschaftliche Kraft und hier in besonderer Weise gefordert. Christen tragen eine Verantwortung für Gottes Schöpfung, so Sierk. Wenn die hannoversche Landeskirche klare Zeichen zum Klimaschutz setze, verringere sie damit nicht nur die eigenen Treibhausgasemissionen, sondern wirke auch als Multiplikator in die Gesellschaft hinein. Daher begrüße der Umwelt- und Bauausschuss die vorgelegten Umweltleitlinien, Ziele und Maßnahmen.

Mit den Kompensationsmaßnahmen würden Klimaschutzprojekte weltweit gefördert. Kirchengemeinden und Einrichtungen der Landeskirche, die Kompensationsmaßnahmen leisten, beteiligten sich so, wenn auch auf indirektem Weg an Maßnahmen zur Erreichung regenerativer Energien. Es bestehe aber die dringliche Frage, wie genau eine Beteiligung an regionalen Klimaschutzprojekten aussehen könne. Dies gelte gerade für Projekte zur Erzeugung regenerativer Energien, wie zum Beispiel Photovoltaik und Windkraftanalgen oder Nahwärmekraftwerke. Es sei notwendig, dass sich Kirchengemeinden und Einrichtungen auf den Weg hin zur Klimaneutralität begeben.

Von besonderer Bedeutung ist laut Sierk auch die Erfassung klimaschutzrelevanter Daten. Dies stelle eine Grundvoraussetzung dar, um Erkenntnisse für mögliche Verbesserungsvorschläge zu bekommen. Sie zeigten an, wo investiert werden solle, wo Nutzererhalten angepasst werden müssten aber auch, wo es gut funktioniere.

Karsten Sierk betont: „Es ist wichtig, eine Rückmeldung zu bekommen, welche Finanzierungen getätigt wurden“. Bei der Datenerfassung, -dokumentation und -auswertung müssten die Kirchengemeinden und Kirchenkreise gut zusammenarbeiten. Es sei zu klären, wer die Erfassung der Daten durchführt und mit welchem Aufwand und mit welchen Kosten dies verbunden ist. Hierfür biete das überall eingerichtete Gebäudemanagement für den Bereich kirchlicher Gebäude eine wichtige Schnittstelle. Auch das Gebäudemanagement spiele eine große Rolle.

Die angestrebte Reduktion der gebäudebedingten CO2-Emissionen in der Landeskirche um 30% in den Jahren von 2015 bis 2030 sei erreichbar. „Viele Kirchengemeinden haben bereits in der Vergangenheit landeskirchliche Mittel zur energetischen Sanierung genutzt. Doch in manchen besteht noch erheblicher Handlungsbedarf. Wir sind aber guter Dinge“, so Sierk. In diesem Zusammenhang merkte Ruth Scheffler Hitzegrad (Cuxhaven-Hadeln) in der Aussprache an, den Denkmalschutz und den Klimaschutz kompatibler zu gestalten.

Die bereits erfolgten Beschlüsse des Landeskirchenamts seien ein wichtiger Beitrag zur klimaneutralen Ausgestaltung kirchlichen Handelns. Aufgabe der nächsten Jahre werde es sein, weitere geeignete Klimaschutzmaßnahmen für die vielfältigen Arbeitsfelder zu erarbeiten, blickte Sierk voraus.