Umstellung auf Doppik in erstem Kirchenkreis abgeschlossen
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„Die Umstellung des Rechnungswesens ist sehr komplex und zeitintensiv.“ Dieses Fazit zog das Landeskirchenamt in seinem Zwischenbericht zur Umstellung von der kameralen Rechnungslegung auf die sogenannte Doppik. Bei der Vorstellung des Berichts sprach Finanzdezernent Dr. Rolf Krämer von einer „Herkulesaufgabe“.
Insbesondere die unterschiedliche Verwaltungspraxis verkompliziere Anpassungsprozesse, heißt es in dem Bericht. Unzureichend standardisierte Prozesse in den einzelnen Verwaltungen, das Fehlen qualifizierter Mitarbeitender und „Vermittlungsprobleme zu Finanz- und Haushaltsdaten bei Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen“ stellten nach wie vor Probleme dar. Die Einführung der Doppik sei in den letzten beiden Jahren gleichwohl „deutlich vorangeschritten“, heißt es in dem Bericht weiter.
Die flächendeckende Einführung der Doppik bis zum 1. Januar 2019 sollte eingehalten werden, betonte auch Oberkirchenrat Fabia Spier. In dem Zusammenhang sei die Umsetzung der Standards weiter zu forcieren. Um „stetig neuen Veränderungsprozessen“ gerecht zu werden, seien genügend Ressourcen vorzuhalten und passende Strukturen zu etablieren.
Fabian Spier, der mit seinem Team unter anderem für die Beratung der Kirchenämter vor Ort zur Verfügung steht, gestand aber auch die Probleme bei der Umsetzung ein. Die Doppik sei indes nicht für alle Defizite verantwortlich. Ein großes Lob hatten Krämer und Spier für die kirchliche Verwaltung im Harz parat: Das Amt in Osterode gehöre zu den ersten Einheiten, die die Doppik in den laufenden Betrieb übernommen hätten.
Mehrere Synodale nannten in der durchaus kritischen Aussprache Beispiele für Probleme bei der Umsetzung der Doppik im Einzelnen. So fragte etwa Dr. Jörg Zimmermann nach der Realisierung auf Gemeindeebene. Carsten Wydora (Rhauderfehn) warnte vor Überforderung angesichts des Zeitplanes bis 2019, an dem Termin sollte deshalb „nicht sklavisch“ festgehalten.
Bild: Jens Schulze