Startseite Archiv Bericht vom 24. November 2015

Aussprache zum Bischofsbericht

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In der Aussprache reagierten mehrere Synodale auf die Ausführungen des Landesbischofs zu den Themen Flüchtlinge und Terrorismus. Angst hätten nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch Einheimische, die etwa unter einer Krebsdiagnose litten, gab Superintendent Christian Castel (Elze) zu bedenken. Eckart Richter vermisste eine klarere Distanzierung der Muslime vom islamistischen Terrorismus. Dies mache ihm Angst, gestand der Delegierte aus Osterholz-Scharmbeck.

Dr. Katja Lemke bedankte sich indes ausdrücklich für die „Grundlegung“ zum Thema; sie verstehe die Ausführungen des Landesbischofs als „Grundlage für unser Handeln“. In seiner Antwort betonte Landesbischof Meister den in der Auferstehung Christi begründete Trost - auch mit Blick auf Abt Horst Hirschler (Kloster Loccum), der in seinem Beitrag auf das Kreuz Christi hingewiesen hatte. Trost sei die Kunst, mit dem Leiden umzugehen, ohne es lösen zu können, sagte Meister.

„Müssten wir bei unserer Hilfe für die Flüchtlinge nicht auch deutlicher von unserem Glauben sprechen“, fragte Ottomar Fricke (Walsrode). Darauf antwortete der Landesbischof: „Unsere konkrete Hilfe ist Ausdruck unserer Identität als Christen.“ Ralf Meister berichtete in dem Zusammenhang von zwei in der Bischofskanzlei wohnenden Afghanen, die durch Mitmenschlichkeit auf den christlichen Glauben aufmerksam geworden seien und inzwischen selber Christen geworden sind. Hilfe für Flüchtlinge sei für ihn ein Glaubensbekenntnis, sagte Ralf Meister.

Die Synodale Marie-Luise Brümmer (Stolzenau-Loccum) bat darum, auch Flüchtlinge, die nicht unter die Genfer Flüchtlingskonvention fallen und deshalb mit einer Abschiebung rechnen müssen, nicht aus dem Blick zu verlieren.

Dr. Bettina Siegmund (Leer) nahm Bezug auf die Ausführungen des Landesbischofs zum Klimaschutz, den sie als möglicherweise größte Herausforderung bezeichnete. Der Schutz des Weltklimas müsse sich auch in den Bereichen Elektro-Mobilität und Pachtverträge widerspiegeln, nannte die Vorsitzende des Umwelt- und Bauausschusses zwei Beispiele für weitere Beratungen. 

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Bild: Jens Schulze