Startseite Archiv Bericht vom 23. November 2009

LSA-Bericht / Aussprache: Projektfinanzierung "Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden"

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Für die Finanziereung eines Pilotprojektes „Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden“ ist eine Haushaltsüberschreitung von 100.000 Euro vorgesehen. Weitere Mittel kommen aus anderen landeskirchlichen Töpfen.

Erstellt werden soll ein Handbuch, 12 Kirchengemeinden sollen für die Pilotphase gefunden, das Projekt begleitet und langfristig flächendeckend in der Landeskirche eingeführt werden. Ziel ist es, Abläufe transparenter zu machen, Reibungen zu vermeiden und die Qualität der Gemeindearbeit zu erhöhen.

In der Diskussion wurden erhebliche Rückfragen und Zweifel deutlich. Warum wird ein solches Modellprojekt ohne synodale Beteiligung initiiert? Wie können Qualitätsmanagmentkriterien entwickelt und wie auf kirchliche Belange zugespitzt werde?

Sind nicht vielmehr geistlich-theologische Kriterien wichtig, fragte Superintendent Gerd Bohlen (Rhauderfehn). Auch stellt sich ihm und anderen Mitliedern der Landessynode die Frage, ob es nicht genügend Kontrollinstrumente wie zum Beispiel Jahresgespräche gibt, die noch gar nicht richtig in den Gemeinden implementiert sind. „Woher rührt das Misstrauen, wenn ständig neue Kontrollinstrumente vorgeschlagen werden“, die jedoch in der Synode zu diskutieren seien.

Landessynodaler Eckart Richter (Osterholz-Scharmbeck) berichtete aus eigenem beruflichen Erleben, mit was für Investitionen und Herausforderungen zu rechnen ist: "Qualitätsmanagement muss man leben, sonst funktioniert es nicht - es benötigt Disziplin und ausreichende Finanzmittel." Im kirchlichen Zusammenhang hat er massive Zweifel, ob das er richtige Weg sein kann.

Der Ausschuss für Theologie, Kirche und Mission soll auf Beschluss der Landessynode das Projekt begleiten und der Tagung der Landessynode im Herbst 2010 berichten.