Startseite Archiv Bericht vom 24. November 2009

Herausforderungen bei der Finanzierung von Kindertagesstätten und Krippen

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Der Präsident des Diakonischen Werkes Hannover (DWH), Christian Sundermann, brachte mit Aktenstück 30 A den Zwischenbericht des Diakonie- und Arbeitsweltausschusses über die Finanzierung von Kindertagesstätten und Krippen ein. Ein Zwischenbericht deshalb, weil aufgrund der komplexen Materie im Frühjahr 2010 noch eine grundsätzliche Beratung nötig sei.

Obwohl die Arbeit der evangelischen Kindertagesstätten hoch anerkannt sei, gerieten sie immer mehr unter Druck: Für die Kommunen zähle nur noch die Orientierung an Kosten, so dass die Kindertagesstätten in einer Wettbewerbssituation stünden. So hätten im Kirchenkreis Uelzen Kommunen zwei Kindertagesstätten die kirchliche Trägerschaft gekündigt, in Celle stehe dies bevor. Um dem entgegenzuwirken sei auch die Mithilfe von Eltern und Familien zu mobilisieren.

Sundermann begrüßte, dass trotz der schwierigen Wettbewerbssituation die Anzahl der Kitas und Gruppen um etwa 2,5 % gestiegen sei. Hier zeige sich der Wunsch der Eltern nach evangelischen Kindertagesstätten und deren hohes Renommée. Einerseits sei die Kinderzahl nicht wie erwartet um 25% zurückgegangen, sondern nur um 10%. Andererseits würden die Krippen- und Krabbelgruppenplätze für Kinder unter drei Jahren ausgebaut.

Diese Gesamtsituation stelle den Ausschuss vor folgende Fragen:

1. Bleibt das Moratorium bestehen, das eine Ausweitung von Kindertagesstätten stoppt?
2. Wie ist mit dem Antrag der Kirchenkreise umzugehen, die Kindertagesstätten weiter finanzieren?
3. Was wird aus der Anschubfinanzierung für Krippenplätze?
4. Wie ist mit Aktenstück 98 umzugehen?

Sundermann erinnerte daran, dass die im Aktenstück angedachten Einsparungen keine Kürzungen gewesen seien, sondern das Papier von einem hohen Rückgang der Kinderzahlen ausging.

Landessuperintendent Hans-Herrmann Jantzen unterstrich die Problematik und rief zur Elternmobilisierung auf. Kosten und Nutzen von evangelischen Kindertagesstätten ließen sich nicht „berechnen“, da die frühkindliche religiöse Bildung einen grundlegenden Nutzen für die Gesellschaft darstelle.

Die Landessynode nahm den Zwischenbericht zustimmend zur Kenntnis und bat um Bericht über die Ergebnisse der Grundsatzberatungen.