Startseite Archiv Bericht vom 27. November 2003

Jugendliche und ihre Lebenskonzepte

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Familie und Beruf sind die wichtigsten Lebenskonzepte für Jugendliche. Dies ist eine der Ergebnisse der Shell-Jugendstudie (http://www.shell-jugendstudie.de/). Unter dem Titel „’Ich will, dass mein Leben sinnvoll ist’ – Lebenseinstellungen und Religiosität Jugendlicher heute“ referierte Professor Richard Münchmeier (Berlin) vor der Synode zum Schwerpunktthema „Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und deren religiöser Sozialisation“.

Jugendliche heute, so Münchmeier, haben zwar mehr Möglichkeiten als frühere Generationen, müssten sich aber auch zwischen diesen vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten ihres Lebens entscheiden. Deshalb seien die Orientierungsprobleme gewachsen. Das Problem der Arbeitslosigkeit, so Münchmeier weiter, habe inzwischen die Jugendlichen erreicht. Deshalb könne man im Blick auf die Jugendzeit nicht mehr von einem „Schonraum“ sprechen.

Gleichzeitig habe die Shell-Studie gezeigt, dass unter den Jugendlichen die Bereitschaft zur Leistung gestiegen sei. Ihre höchsten Werte seien Selbstverwirklichung, Gemeinschaft und Sinnerfahrung. Ihre wichtigsten Bezugspartner bei Problemen sind an erster Stelle die Mutter, gefolgt von den weiteren Familienangehörigen, so Münchmeier in seinen Ausführungen.

Oft der einzige Ort für den Kontakt zu Glaube, Religion und Kirche sei der Religionsunterricht, mit dem die Jugendlichen sich aber in der Mehrzahl unzufrieden zeigten. Das kirchliche Leben in den traditionellen Formen habe für die meisten Jugendlichen keine Bedeutung im Alltag.