Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau
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Vor dem Bericht des Landesbischofs hat die Landessnyode im Gebet der Opfer des Anschlags von Hanau am Mittwoch gedacht.
"Wir leben in einer starken, stabilen Demokratie, die die Freiheitsrechte ihrer Bürgerinnen und Bürger – im internationalen Vergleich – in außerordentlicher Weise garantiert und auch schützt," sagte Landesbischof Ralf Meister. "Doch es bleiben Aufgaben für den Staat, die sich aus einer sich ausweitenden, extremen, vornehmlich rechtsextremen und nationalistischen Meinungsverschiebung ergeben."
Meister sprach sich für strikte Prüfung und Entfernung von Texten und Videos in sozialen Netzwerken aus, die offensiv für eine demokratiefeindliche Einstellung werben. Aufgabe der Kirchen sei "die Stärkung aller bestehenden Allianzen, die sich positiv zu einer Kultur stellen, die Vielfalt nicht als Verlust, sondern auch als Herausforderung und Chance begreifen."
Der Landesbischof wies zudem auf einen Aufruf des Bündnisses "Niedersachsen packt an" hin, in dem dazu aufgerufen wird, eine klare Haltung für Vielfalt, Toleranz und Miteinander zu zeigen. "Als Mitglied des Bündnisses stehen wir voll und ganz hinter diesem Aufruf!"
Der Landesbischof warb auch dafür, das Thema in Kirchengemeinden offen zu thematisieren: "Nicht nur in den Fürbitten im Gottesdienst, sondern auch in Diskussionen in unseren Kirchenvorständen oder Kirchenkreissynoden."
Gemeinsam mit dem Präsidenten der Landessynode, Matthias Kannengießer, und weiteren Mitgliedern der Landessynode wird der Landesbischof am Abend an einer Kundgebung "Hannover gegen Rassismus. Hannover für Vielfalt!" teilnehmen. Veranstalter sind der Stadtkirchenverband Hannover und das Bündnis "Bunt statt Braun".