Startseite Archiv Nachricht vom 21. Februar 2020

Aussprache über den Bischofsbericht

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In der  Aussprache über den Bischofsbericht wurde in vielen Redebeiträgen die Praxis synodaler Arbeit thematisiert. So regte Ute Szameitat (Sassenburg) an, den Klimaschutz grundsätzlich bei allen Beratungen und Entscheidungen mit zu bedenken.

Ulf Thiele (Uplengen) sprach sich, auch aus Gründen der Schonung natürlicher Ressourcen, für die Einführung eines digitalen Sitzungsmanagements aus. Für alternative Debattenformate, die sich „auch nach außen wenden“, plädierte Roger Cericius (Springe). Der hannoversche Synodale Torben Salm warb für Videotools, um die synodale Arbeit zu erleichtern.

Besondere Aufmerksamkeit fand die Unterscheidung von Landessynode und Parlament, der Landesbischof Ralf Meister einen eigenen Abschnitt in seinem Bericht gewidmet hatte. Daniel Küchenmeister (Bovenden) deutete mäßige Wahlbeteiligungen als Skepsis gegenüber demokratischen Prozessen. Dr. Fritz Hasselhorn (Sulingen) erinnerte an das Verhältnis der Kirche zum demokratischen Rechtsstaat.

Nicht nachvollziehen konnte Bernd Rossi (Elze) die Mahnung des Landesbischofs, Entscheidungsprozesse nicht in die Synodalgruppen zu verlagern, sondern nach Möglichkeit im Plenum tranparent zu machen. Laut der Geschäftsordnung hätten Teile der synodalen Diskussion ihren Ort in den Synodalgruppen, was nichts mit mangelnder Transparenz zu tun habe. Nina Hollung (Celle) hob hervor, dass die Gespräche zwischen den Gruppen über die Einrichtung der Ausschüsse der neuen Landessynode sehr konstruktiv verlaufen seien.

In seiner Antwort machte Landesbischof Meister noch einmal deutlich, dass kirchliche Gremien ihre Legitimation nicht allein von demokratischen Wahlen her ableiten würden, sondern vor allem vom Auftrag Jesu Christi. Sonst verliere die Kirche einen Grundanspruch, so Meister. Ihm gehe es um eine Diskussion zu der Frage, „was diese Unterscheidung heute heißt“.

Im Anschluss stimmten die Synodalen eine Reihe von Anträgen zu, nach denen einzelne Aspekte aus dem Bericht des Landesbischofs in den zuständigen Ausschüssen weiter behandelt werden sollen.

Bild: Jens Schulze