Startseite Archiv Bericht vom 21. Februar 2014

Aussprache zum Bischofsbericht

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Viel Zustimmung aus der Landessynode erfuhr Ralf Meister in der Aussprache zu seinem Bericht. So könne die Beschäftigung mit der Bibel die synodale Arbeit beschleunigen, griff der Synodale Martin Runnebaum (Gyhum) die bischöfliche Anregung zu einer Bibelarbeit während der kommenden Synodaltagungen auf. Inga-Mirjana Krey (Marklohe) empfahl aufgrund guter Erfahrungen in der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), auch Laien um Bibelarbeiten zu bitten. Die Bibelarbeit der Synodalen könne auch deutlich machen, dass der Öffentlichkeitsauftrag der Kirche vom Wort her komme, unterstrich Dr. Jörg Zimmermann (Celle).

Auch das Thema der ökumenischen Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche wurde von den Synodalen aufgegriffen. Martin Steinke (Osnabrück) zeigte sich erfreut über die gute Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche, von der Landesbischof Ralf Meister gesprochen hatte. Dabei sei auch an das Bistum Osnabrück zu denken. Karsten Beekmann (Aurich) schlug vor, gelegentlich einen Vertreter der anglikanischen Kirche einzuladen, um den Aufbruch der ökumenischen Initiative „Kirche hoch zwei“ weiterzuführen. Auch Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy (Stade) sah in der „Kirche hoch zwei“ ein spannendes, zudem bundesweit einzigartiges Projekt der Suche nach neuen Formen kirchlichen Lebens. Aktuelle Erfahrungen der katholischen Kirche könnten „für uns sehr anregend“ sein, meinte der Regionalbischof.

Der Reformationstag könnte auch als ökumenischer Feiertag begangen werden, äußerte sich Johanna Schröder (Syke) zu der vom Landesbischof befürworteten Idee von Rolf Busemann. Der niedersächsische Landtagspräsident hatte kürzlich vorgeschlagen, den Reformationstag nicht nur im Jubiläumsjahr 2017, sondern generell zu einem gesetzlichen Feiertag zu erklären. Dass dann möglicherweise Schulgottesdienste an dem Tag entfallen könnten, gab Christine von Klencke (Emmerthal) zu bedenken. Landesbischof Ralf Meister konnte sich in seiner Antwort indes auch vorstellen, dass sich rund um den Tag eine neue Jugendkultur entwickelt. Aber: „Wir müssen den Kern des Refomationstages klar profilieren“, gab Meister angesichts zu erwartender Kritik etwa von Arbeitgebern oder Vertretern anderer Religionen als Devise aus.

Schließlich fanden die Überlegungen des Landesbischofs zu einer engeren Zusammenarbeit mit den Synoden der anderen evangelischen Kirchen in Niedersachsen in der Aussprache einen Nachklang. Der frühere Landesbischof Abt Horst Hirschler (Loccum) erinnerte an eine Zusammenkunft Anfang der 1970er Jahre, die allerdings nicht erfolgreich gewesen sei. „Die anderen müssen Lust zu gemeinsamen Treffen haben“, sagt Hirschler. Den Wegfall der Konföderationssynode bezeichnete Thomas Reisner als „Verlust“. Der Lüneburger Synodale stimmte der Idee von gemeinsamen Synodentreffen zu, doch „das eigentliche Ziel bleibt die eine evangelische Kirche in Niedersachsen“, so Reisner.