Startseite Archiv Bericht vom 20. Februar 2014

Bericht des Landessynodalausschusses als "Kaleidoskop" landeskirchlicher Themen

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Jörn Surborg (Wolfsburg) stellte als Vorsitzender des amtierenden Landesynodalausschusses (LSA) den turnusgemäßen Bericht des Gremiums vor der Landessynode vor. Dieser gebe einen guten Überblick der aktuell in der Landeskirche diskutierten Themen, sei so etwas wie "ein Kaleidoskop".

Dabei ging Surborg auf die grundsätzliche Bedeutung des LSA ein. Als geschäftsführendes Gremium der Landessynode zwischen ihren Sitzungen käme ihm eine besondere Bedeutung zu, um auf aktuelle Entwicklungen innerhalb der Landeskirche zeitnah reagieren zu können. Auch angesichts der dynamisch und höchst professionell arbeitenden weiteren Leitungsorgane der Landeskirche sei der LSA wichtig, um die synodale Arbeit insgesamt zu stärken.

In der Diskussion um eine Verschlankung der landeskirchlichen Leitungsgremien plädierte Surborg für einen transparenten und schnellen Prozess. Ort für diese Diskussion sei die Landessynode als gesetzgebendes Organ der Landeskirche. Der LSA-Vorsitzende regte die Einsetzung eines Ausschusses an, in dem neben der Synode auch die alle kirchenleitenden Gremien sowie weitere Expert_innen vertreten sein könnten.

Schwerpunktmäßig hob Surborg in seinem Bericht die Prüfung der Haushalts- und Vermögensrechnung der Landeskirche aus dem Jahr 2011, die Neustrukturierung der landeskirchlichen Bauverwaltung und landeskirchliche Veranstaltungen im EKD-Themenjahr „Kirche und Politik“ hervor.

Beschlossen hat der LSA die Entlastung des Landeskirchenamts für Haushalts- und Vermögensrechnung aus dem Jahr 2011. Dieses sei allerdings durch die Umstellung des landeskirchlichen Haushaltssystems auf die Doppik erschwert worden. Durch den laufenden Umstellungsprozess sei ein Controlling z. Zt. eine große Herausforderung.

Für die Neustrukturierung der landeskirchlichen Bauverwaltung, die durch die Einsparungsvorgaben des Aktenstücks 98 notwendig geworden ist, seien Pilotprojekte für die Kirchenämter Celle und Osnabrück genehmigt worden. Hier geht es darum, ob in Zukunft die kirchliche Bauverwaltung stärker an die Kirchenämter vor Ort angebunden sein soll. Zudem wird es künftig eine Konzentration der landeskirchlichen Bauverwaltung auf die Sakralgebäude geben. Der LSA regte an, hier zu prüfen, ob innerhalb der Pilotprojekte eine Ausdehnung der Zuständigkeit auch auf denkmalgeschützte Profanbauten möglich sei.

Im EKD-Themenjahr „Kirche und Politik“ wird es 2014 in der Landeskirche eine Vielzahl landeskirchlicher Aktivitäten geben. Surborg nannte hier u.a. das gerade erschiene Themenheft „Reformation und Politik“ und das kirchliche Engagement bei den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit, die in diesem Jahr in Hannover stattfinden.
Für die Tagung der Landessynode im November sei zu überlegen, ob dort „Kirche und Politik“ ein Schwerpunktthema sein könne. Denkbar wären die inhaltliche Gestaltung einer Nachmittagssitzung, ein Wort der Synode zum Thema und ein Abend der Begegnung der Synodalen mit den Mitgliedern des Landtags und der Landesregierung.

Weiter schlug Surborg der Synode eine Reihe von Themen der 24. Landessynode zur weiteren Diskussion vor. Hier nannte er u.a. die fortgesetzte Evaluation des Aktenstücks 98 der 23. Landessynode, die Nachwuchsgewinnung für kirchliche Berufe, den Ausbau des Klosters Loccum, den neuen Konföderationsvertrag der niedersächsischen Landeskirchen und die geschlechtergerechte Besetzung von Spitzenpositionen in der Landeskirche.

Auch die künftige Besoldung von Superintendentinnen und Superintendenten, die Zukunft der Evangelischen Zeitung, das in diesem Jahr angelaufene Förderprogramm für Kulturkirchen oder die weitere Steigerung der Energieeffizienz in kirchlichen Gebäude seien Themen, mit denen sich die 25. Landessynode beschäftigen müsse.

Freigegeben wurden 25.000 € für Planungskosten zur Wiedererrichtung des Turm der Klosterkirche Amelungsborn. Dieser musste 2007 wegen baulicher Mängel demontiert werden. Die Synode bat die Verantwortlichen im Kloster gleichzeitig, bis 2015 um die Vorlage eines Nutzungskonzeptes für die Tagungsstätte in dem ehemaligen Zisterzienserkloster.

In der Aussprache zum Bericht des LSA stellte der Synodale Jens Rannenberg (Gifhorn) den Antrag, dass sich der Finanzausschuss damit befassen möge, wie eine nachhaltige Entlastung der Landeskirche bei künftigen Pensionsleistungen möglich sei. Dr. Bettina Siegmund (Leer) lobte die im Zuge der Neustrukturierung der landeskirchlichen Baufachverwaltung erarbeitete Aufgabenmatrix. Sie warnte jedoch davor, dass es nicht zu einer bloßen Kostenverlagerung kommen dürfe, die keine Kosteneinsparung nach sich ziehe.

Die Synode stimmte der vorgeschlagenen Weiterleitung der Themen und den gestellten Anträgen mit geringen Änderungen zu.

Abschließend dankte Jörn Surborg den bisherigen Mitgliedern des Landessynodalausschusses Susanne Briese, Michael Thiel und Gunda-Marie Meyer für die geleistete Arbeit in den vergangenen sechs Jahren.