Startseite Archiv Bericht vom 21. Februar 2008

Bischöfin Käßmann: „Verhältnis zwischen muslimischen Migranten und deutscher Mehrheitsbevölkerung ist wenig belastbar“

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Nach Einschätzung der hannoverschen Bischöfin Dr. Margot Käßmann ist das Verhältnis der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Deutschland momentan wenig belastbar. Dies sei für die Kirche besorgniserregend, da so der gesellschaftliche Friede gefährdet sei.

Ein Dialog der Religionen wie ihn die Landeskirche z.B. mit ihrem Theaterprojekt „Die göttliche Odette“ (www.goettliche-odette.de) fördere, sei wichtig, um die Sprachlosigkeit gerade auch zwischen Christen und Muslimen zu überwinden.

Fassungslos gemacht habe sie allerdings der jüngst vorgebrachte Vorschlag des anglikanischen Erzbischofs Rowan Williams, Teile der Scharia in das britische Rechtssystem einzuführen.
„Hier müssen wir als Kirchen wachsam sein in der Gesellschaft, damit die Gleichheit von Mann und Frau, ja die Menschenwürde nicht unter dem Deckmantel kultureller Gewohnheiten in Frage gestellt wird.“ Der Verfassungsgrundsatz „Mann und Frau sind gleichberechtigt“ stimme mit dem biblischen Verständnis überein, dass Gott Mann und Frau zum Bilde Gottes schuf.

„Ich wünsche mir dabei in unserem Land ein Bewusstsein für das hohe Gut der Freiheit, das viele Zuwanderer ganz besonders schätzen, weil sie Unfreiheit kennen gelernt haben“, so die leitende Theologin.