Startseite Archiv Bericht vom 28. November 2018

Bischofsbericht: „Glauben an eine Welt, die es noch nicht gibt“

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Vertrauen sei zukunftsstiftend für eine Gesellschaft, führte Ralf Meister in seinem aktuellen Bericht vor den Kirchenparlamentariern weiter aus. „Vertrauen ist für die Zukunft ein notwendiger Grundbestandteil.“

„Wer vertraut, glaubt an eine Welt, die es noch nicht gibt. Wir sind Rudernde mit dem Rücken zur Zukunft und müssen uns dennoch mit aller Kraft in die Riemen legen.“  Vertrauen sei dabei die Quelle für Mut und Aufbruch. „Die stärkste Geste und überzeugendste Haltung, die wir Christinnen und Christen unserer Welt schulden, ist ein mutiger, klarer und zukunftsfroher Blick nach vorn.“ Sichtbar werde dieses in der Kirche an Haltungen und im konkreten Engagement.

„Die evangelische Kirche achtet die Freiheit. Zur Freiheit berufen widerstehen wir allen Versuchen, mit Tat- oder Wortgewalt die individuelle Freiheit zu verhindern", sagte Meister, um dann weitere Positionen der Kirche auszuführen. „Die evangelische Kirche steht für Wahrheit und Wahrhaftigkeit in ihrem Tun. Darin drückt sie aus, dass Vertrauen nur dem geschenkt werden kann, der sich um die Wahrheit bemüht."

Die evangelische Kirche vertraue einer Sprache der Klarheit, die niemals diskriminierend sein dürfe. Vertrauen schenke man nur denen, die den anderen oder die andere in seiner und ihrer Gottesebenbildlichkeit achtet.

So setze die evangelische Kirche Vertrauen in die Demokratie und engagiere sich für die aktive Mitwirkung dieser Staatsform. Jeden Tag müsse sie mit ihrer Freiheit, ihrer Gerechtigkeit, ihrer Gewaltenteilung, die auf der Volkssouveränität beruhe, verteidigt werden. "Die evangelische Kirche sucht Beteiligung und bietet sie innerhalb der Kirche selbst an", so Meister.

Bild: Jens Schulze