Startseite Archiv Bericht vom 28. November 2012

Neues Seelsorgezentrum der Landeskirche

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Oberkirchenrätin Susanne Kruse-Joost, die im Landeskirchenamt zuständig ist für Sonderseelsorge, stellte das Konzept zur Schaffung eines Seelsorgezentrums in der Landeskirche vor.

Seelsorge sei ein Querschnittsthema kirchlichen Handelns. So gäbe es bei genauerer Betrachtung kein kirchliches Handlungsfeld, das nicht auch eine seelsorgerliche Dimension beinhalten würde.

Ziel des Seelsorgezentrums sei es, mit der Aus-, Fort- und Weiterbildung für Seelsorge und der Spezialseelsorge die beiden Kernbereiche dieses kirchlichen Handlungsfelds unter einem Dach zusammenzufassen.

Der Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung umfasst erstens die Ausbildung von Pastorinnen und Pastoren im Vikariat. Diese Ausbildung stünde auch Diakoninnen und Diakonen offen. Zweitens würden auch berufsbegleitende Weiterbildungen für kirchliche Mitarbeitende in der Seelsorge durchgeführt.

Unter die Spezialseelsorge fielen 14 Arbeitsbereiche wie die Krankenhaus- und Altenseelsorge, die Notfallseelsorge oder die Hospizseelsorge.

Im Seelsorgezentrum hätten künftig Kirchenkreise, Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen wie auch gesellschaftliche Institutionen einen Ansprechpartner für seelsorgerliche Fragestellungen. Die Seelsorge werde durch diese Bündelung sichtbarer und dieses wäre ein Ausdruck vom hohen Stellenwert den die Seelsorge in Kirche und Gesellschaft genießen würde. Weiterer entscheidender Vorteil sei die bessere Vernetzung der Fachleute, die durch den institutionalisierten Rahmen wesentlich einfacher sei.

In der Aussprache unterstrichen die Synodalen Gunda-Marie Meyer (Adelebsen) und Michael Thiel (Gifhorn) die große Bedeutung die der Seelsorge innerhalb der Kirche zukommt. Mit dem neuen Seelsorgezentrum verknüpften sie hohe Erwartungen. Seelsorge ist zwar ein zentraler kirchlicher Bereich, aber an der Basis sei immer weniger Zeit dafür, wirklich seelsorgerlich zu arbeiten. Hier werde es die Aufgabe des Zentrums sein, kirchliche Mitarbeitende wieder für seelsorgerliches Handeln zu motivieren und zu überlegen, wie grundsätzlich seelsorgerliches Handeln an der Basis gestärkt werden könne.

Susanne Kruse-Joost bestätigte die Einschätzung der Synodalen. Seelsorge sei in der Wahrnehmung vieler Pastorinnen und Pastoren immer mehr zu einem Thema für entsprechend ausgebildete Spezialistinnen und Spezialisten geworden. Hier könnte durch Kurse für Gemeindeseelsorgerinnen und -seelsorger gegengesteuert werden, für die es schon jetzt eine große Nachfrage gibt.

Die Synodale Kerstin Dede (Hannover) regte an, dass die Stellen in dem neuen Seelsorgezentrum auch von Diakoninnen und Diakonen besetzt werden könnten und nicht nur von Pastorinnen und Pastoren.

Diesem stimmte Susanne Kruse-Joost grundsätzlich zu. Allerdings würden die meisten Stellen nicht neu besetzt, da sie nur neu im Zentrum zusammengefasst würden. Offene Stellen könnten allerdings sehr wohl von Diakoninnen und Diakonen besetzt werden, da sich Diakoninnen und Diakone genauso seelsorgerlich qualifizieren könnten wie Pastorinnen und Pastoren.