Startseite Archiv Bericht vom 28. November 2012

Bischofsbericht VI

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Für eine Straffreiheit bei der Beschneidung von muslimischen und jüdischen Jungen hat sich Landesbischof Ralf Meister während der Synode ausgesprochen. In seinem Bericht nahm er Stellung zum Gesetzesvorschlag der Bundesregierung, der in der letzten Woche ausführlich im Bundestag diskutiert worden war. „Ich bin eindeutig dafür, dass auch in Zukunft die Beschneidungspraxis innerhalb des Islam und des Judentums in Deutschland straffrei möglich sein muss.“ Ihm sei deutlich, dass seine Überzeugung in die Grundrechte eingreife. Daher müsse die Beschneidung von ausgebildeten und medizinisch kundigen Personen unter der weitestgehenden Vermeidung von Schmerzen erfolgen.

Die bundesweite Debatte um die Beschneidung ist laut Meister eine „Tiefenbohrung in das Verhältnis von Staat und Kirche, aber auch zugleich in das Verhältnis von Gesellschaft und Religion.“

Grundsätzliche Fragen nach dem Stellenwert der Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft seien durch diese Debatte zu Tage gefördert worden, so der Landesbischof.