Käßmann: Kulturelle Leistung des Protestantismus wird unterschätzt
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In ihrem aktuellen Bericht vor der Synode kritisierte Landesbischöfin Käßmann eine zunehmende Tendenz sowohl in der römisch-katholischen wie auch der orthodoxen Kirche, den Protestantismus teilweise als „eine Art vorübergehende Fußnote der Geschichte“ wahrzunehmen. „Die kulturelle Leistung des Protestantismus, seine Fähigkeit, Glaube und Vernunft, biblisches Zeugnis und Moderne zusammen zu halten aber, wird dabei völlig unterschätzt“, stellte sie klar.
Gerade diese reiche Tradition aber mache den Protestantismus zukunftsfähig in einer pluralen und globalisierten Welt. Nach Ansicht der leitenden Theologin näherten sich Teile der Orthodoxie und des römischen Katholizismus meist bewusst unter Abgrenzung vom Protestantismus an. „Wir werden das als Lutherische Kirchen mit Interesse beobachten, aber auch mit der notwendigen inneren Klarheit und ohne Angst.“