Käßmann: „Arbeit der Auslandsgemeinden sinnvoll und wichtig“
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Auslandsgemeinden bieten nach Einschätzung von Landesbischöfin Margot Käßmann vielen Menschen nicht nur kirchlich eine Heimat. Drei Millionen Deutsche lebten inzwischen im Ausland. Ihnen als Kirche einen „Ort der Zugehörigkeit" zu geben sei eine wichtige Aufgabe, so Käßmann in ihrem Bericht vor der Synode.
Sie selber hatte in den vergangenen Monaten die deutschen Gemeinden in Paris und London besucht, wo sie anlässlich des 100. Geburtstages von Dietrich Bonhoeffer im Februar in der Westminster Abbey predigte. Der von rund 1.000 Menschen besuchte Gottesdienst sowie der anschließende Empfang, ausgerichtet von der deutschen Botschaft, habe sie sehr berührt. „Viele Menschen unterschiedlicher Nationalität mit bewegenden Biografien“ habe sie getroffen, so u.a. ältere Frauen und Männer, die als Kinder jüdischer Eltern nach Großbritannien gekommen waren, um so ihr Leben zu retten. „Mir wurde wieder deutlich: Wir müssen Lebensgeschichten erzählen. Die Bibel ist ja eine Bibliothek, die solche Geschichten tradiert. Sie gilt es weiterzugeben und die neuen Geschichten müssen ihren Raum finden.“