Startseite Archiv Nachricht vom 26. November 2020

Verabschiedung Arend de Vries

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Dr. Kannengießer dankte dem Geistlichen Vizepräsidenten des Landeskirchenamtes, Arend de Vries, an dessen letzten Synodentag, für seine Bibelarbeit und seine langjährige Mitarbeit für die Synode aus verschiedenen Positionen heraus. De Vries sei seit 1996 als Landessynodaler und in verschiedenen Ausschüssen tätig gewesen, ab 2000 habe er als Landessuperintendent die Synodentagungen begleitet und ab 2006 als Geistlicher Vizepräsident. "Ich habe Sie kennengelernt als jemanden, der ein ganz besonders breites Spektrum von Interessen hat. Ein besonderes Interesse galt der Jugend", sagte Kannengießer zu dem ehemaligen Landesjugendpfarrer.

Auch habe de Vries wichtige Impulse in den Verfassungsausschuss eingebracht. Seine unaufgeregte und ruhige Art im Auftreten habe der Debatte während der Synodentagungen gut getan. "Was Sie für die Landessynode getan haben, hat die Landessynode atmosphärisch und inhaltlich sehr geprägt", dankte Kannengießer und gab dem scheidenden Vizepräsidenten im Landeskirchenamt gute Wünsche mit für seinen neuen Lebensabschnitt. Jetzt heiße es nur noch, "nichts muss mehr, aber alles kann". De Vries möge eine Entlastung von der Verantwortung erleben und Freiräume, dem nachzugehen, was er möchte.

Dazu gehöre für den Ostfriesen sicher eine Tasse Tee, gute Musik und ein guter Krimi. Die Landessynodalen nahmen persönlich durch eine Geste per Videoschaltung im Livestream vom Geistlichen Vizepräsidenten Abschied und schlossen sich dem Dank des Synodenpräsidenten an.
 
Worte zum Abschied vom Geistlichen Vizepräsidenten
Es sei ein langer Weg gewesen vom kleinen Jungen in Ostfriesland zum Geistlichen Vizepräsidenten im Landeskirchenamt in Hannover, sagte Arend de Vries in seinem persönlichen Rückblick am Ende seiner Dienstzeit in der Landeskirche Hannovers. Als kleiner Junge sei er von den Eltern in jeden Gottesdienst in Berumerfehn mitgenommen worden. Dort leitete der Vater den Posaunenchor und die Mutter den Kirchenchor.  De Vries erwähnte seinen Konfirmationsspruch, der ihm 1968 mit auf den Weg gegeben wurde: "Und du, mein Sohn, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ganzem Herzen und mit williger Seele." (1. Chronik 28,9) Dass er dies habe tun können, verdanke er kirchenleitenden Menschen in seiner Umgebung. Diese hätten ihn mehrfach zu neuen Aufgaben berufen.

"Ich habe mich nie beworben, ich wurde zu verschiedenen Diensten berufen", sagte de Vries. Dazu gehörte zunächst das Gemeindepfarramt in Ostrhauderfehn, das Landesjugendpfarramt in Hannover, der Dienst als Landessuperintendent im damaligen Sprengel Calenberg-Hoya und als Geistlicher Vizepräsident im Landeskirchenamt.
Als einen der vielen Höhepunkte seiner Amtsjahre hob er die Arbeit im Verfassungsausschuss hervor. In der Debatte um die neue Kirchenverfassung hätten sich die Stärken der Landeskirche gezeigt. An der Verkündigung in Wort, Sakrament und Tat habe sich jede Struktur in der Kirche auszurichten, betonte de Vries und würdigte das Engagement der Landessynodalen. "Wenn es unter uns kontrovers zugegangen war, dann entspricht das unseren Rollen, die wir haben", gab er zum Abschied noch zu bedenken. De Vries wünschte den Landessynodalen viel Weisheit und Klugheit bei den weitreichenden Entscheidungen, die diese Synode zu treffen habe, und bei allem die Zuversicht, dass der Herr das Wollen und Vollbringen gebe.