Startseite Archiv Bericht vom 26. November 2014

Bischofsbericht V

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„Ich schlage vor, noch in dieser Legislaturperiode eine Landessynode mit dem Schwerpunkt „Friedensarbeit“ zu veranstalten“, sagte Ralf Meister vor der in Hannover tagenden Landessynode. In seinem Bericht plädierte er dafür, die Friedensarbeit weiter auszubauen.

„Die Verstrickung der Kirchen in die Ideologien des Ersten und Zweiten Weltkriegs stellt diese in eine besondere Verantwortung. Die Kirchen mussten ihre Verantwortung für den Frieden erst schmerzlich lernen. Gerade deshalb können sie in den Diskussionen zu den aktuellen Krisenherden ihre Sensibilität für Friedensprozesse zeigen.“ Das ethische Leitmotiv sei der „gerechte Frieden“. Dabei sei die Option für die Gewaltfreiheit vorrangig.

„Um gerechten Frieden zu erreichen, hat die zivile Konfliktbearbeitung eine entscheidende Rolle.“ Meister wies in seinem Bericht auf die friedensethische Stellungnahme des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hin, die im September erschienen war. „Nach evangelischem Verständnis kann militärische Gewalt zur Abwendung schwerster anhaltender Menschenrechtsverletzungen, angesichts von Völkermord und Vertreibung, als letzter Ausweg legitim sein, wenn alle anderen gewaltärmeren Mittel versagen“, heißt es in der Stellungnahme.

Dagegen, so Meister, habe die Evangelische Kirche im Rheinland ein Papier unter dem Titel „Gewaltfreiheit als Prima Ratio“ veröffentlicht, in der die Legitimität des militärischen Einsatzes gegen den „Islamischen Staat“ (IS) bezweifelt wird. Abschließend unterstrich Meister die Bedeutung des Themas: „Krieg und Gewalt sind ein Top-Thema in Politik und Gesellschaft – und der Frieden muss ein Top-Thema der Kirchen werden.“

Bericht des Landesbischofs, Teil 6