Startseite Archiv Bericht vom 24. November 2014

LSA IV: Situation des Lutherischen Verlagshauses

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Der Vorsitzender des Landessynodalausschusses Jörn Surborg (Wolfsburg) berichtete über die Entwicklung des Lutherischen Verlagshauses (LVH).

Die Mittel, die zur Zahlungsfähigkeit des LVH notwendig waren, wurden seitens der Landeskirche zur Verfügung gestellt. Eine externe Wirtschaftsprüfung wurde beauftragt, eine Einschätzung vorzunehmen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.

Die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen wurde sehr gering gehalten. Der Landessynodalausschuss (LSA) bat das Landeskirchenamt um einen kritischen Rückblick. Es bleibe zu beantworten, wie es über Jahre möglich war hohe Defizite zu erwirtschaften, ohne dass grundlegende Gegenmaßnahmen getroffen wurden. Dies liege in der Verantwortung der Geschäftsführung und der Aufsichtsgremien, so Surborg.

„Wenn es um Geld geht müssen wir sehr genau hinschauen. Und wenn wir ein Aufsichtsgremium haben, muss dieses seine Aufgabe auch wahrnehmen“, mahnte Eckart Richter (Osterholz-Scharmbeck). Richter bat, solche Entwicklungen zukünftig auszuschließen.

„Wir müssen über die klaren Worte des LSA-Vorsitzenden nicht streiten“, antwortete die Präsidentin des Landeskirchenamtes, Dr. Stephanie Springer. Die kritische Reflexion finde natürlich statt. 2009 sei allerdings in der Synode die Situation des Lutherischen Verlagshauses (LVH) auch in wirtschaftlicher Hinsicht ausgiebig diskutiert worden. Die Synode habe sich damals entschieden, trotz ungewisser wirtschaftlicher Zukunft ein gemeinsames Medienhaus mit dem LVH einzurichten. Dafür sollte es eine drei- bis vierjährige Erprobungszeit geben. „Zu einer Erprobung gehört es, dass nicht alles sofort rund läuft. Es ist daher schwer, einen Punkt zu finden, an dem die Reißleine zu ziehen ist“, so Springer. Die Beurteilung der Zahlen wurde mit Steuerprüfern durchgeführt. Trotzdem bleibe der Zeitpunkt einer Intervention immer diskussionswürdig und sei nicht eindeutig zu bestimmen. „Ich kann ihnen nicht versprechen, dass zukünftige ähnliche Fälle zu vermeiden sind. Aber wir arbeiten daran, unsere Aufsichtsfunktion kompetent wahrzunehmen“, versicherte die Präsidentin des Landeskirchenamtes.  

Aussprache über den Bericht des Landessynodalausschusses