Startseite Archiv Bericht vom 26. November 2008

Politische Maßnahmen gegen Kinderarmut sind nicht ausreichend

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Die im Juni 2008 zunächst unter dem Titel „Kinderarmut hat viele Gesichter“ gestartete landeskirchliche Initiative ist erfolgreich. Dies berichteten Schuldezernentin Dr. Kerstin Gäfgen-Track und Diakoniedezernent Dr. Christoph Künkel am Donnerstagvormittag vor der Landessynode.

So seien allein 38 Projekte „Schulstarterpakete für Erstklässler“ gefördert worden. Vielerorts hätten mehr Geld und Sachmittel gesammelt werden können als geplant. Das geht aus dem Zwischenbericht des Landeskirchenamtes hervor, der auch das große Medieninteresse „nicht zuletzt auf Grund der guten Öffentlichkeitsarbeit“ hervorhebt. Ein vorrangiges Ziel sei es, für das Thema zu sensibilisieren: „Es geht um eine lebenswerte Zukunft für Kinder in prekären Lebensverhältnissen.“

Inzwischen hat die Initiative einen programmatischen Titel: „Zukunft(s)gestalten – Allen Kindern eine Chance“. In dem Rahmen findet derzeit ein „Social-Spot-Wettbewerb“ für junge Filmemacher statt, der beste Film soll im kommenden Frühjahr in norddeutschen Kinos zu sehen sein.

Allein im Zielfeld Schule sind laut dem Bericht bisher 54 Projekte mit einer Gesamtsumme von 230.000 Euro gefördert worden, im Bereich Diakonie 21 Projekte mit rund 56.000 Euro. Oberlandeskirchenrat Dr. Christoph Künkel sprach von einem Investitionsvolumen in Höhe von insgesamt mehr als 460.000 Euro.

Dass es ab 2009 öffentlich finanzierte „Startpakete“ für Kinder aus dem Hartz-IV-Bezug –bedauerlicherweise nur bis zur 10. Klasse – geben werde, diesen Kindern zudem die Kosten für Klassenreisen erstattet werden, sei auch der landeskirchlichen Initiative zu verdanken. Allerdings werde mit solchen Einzelhilfen das „Problem der Teilhabegerechtigkeit nicht gelöst“, die politischen Reaktionen sind nach Künkels Worten „nicht ausreichend“.

Die Landessynode dankte allen beteiligten Mitarbeitenden für die kreative und wirkungsvolle Umsetzung der Initiative und beschloss, die Initiative weiterzuentwickeln. Zudem sollen künftig befristet auch Personalkosten im Rahmen des Projekts finanziert werden können.

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Dr. Kerstin Gäfgen-Track und Dr. Christoph Künkel berichten über "Zukunft(s)gestalten"