Startseite Archiv Bericht vom 26. November 2008

Kindertagesstätten sollen vermehrt zu Familienzentren ausgebaut werden

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Antje Stoffregen, Synodale aus Lüneburg, berichtete für den Diakonie- und Arbeitsweltausschuss der Landessynode über die Weiterentwicklung von Kindertagesstätten zu Familienzentren innerhalb der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Aufgrund der wachsenden gesellschaftlichen Aufgaben an Familien wie Versorgung und Erziehung von Kindern, Pflege von Angehörigen und die materielle Absicherung wird es notwendig, Familien stärker zu unterstützen.

In Familienzentren sollen Kinder daher individuell gefördert und ihre Stärken und Schwächen früher erkannt werden. Eltern sollen in Fragen der Erziehung, Bildung und Gesundheit gezielter und frühzeitiger begleitet werden. „Erziehung regelt sich eben nicht von allein, wie es noch vor wenigen Jahrzehnten verbreitete Meinung war“, so Stoffregen: „Von Armut betroffene Familien brauchen andere Hilfe als jene Familien, die sich fragen, ob ihr Kind neben dem Englischkurs nicht auch gleich den Chinesischkurs belegen sollte“.

Diakonie und Kirche sind bereits in vielfältiger Weise engagiert. Die Anforderungen gehen weit über die normalen Anforderungen an reguläre Kindertagesstätten hinaus. Familienzentren sollen mit ganzheitlichen, interdisziplinären und integrierten Konzepten Verbesserungen bringen.
Inzwischen haben sich in der Landeskirche bereits zehn Kindertagesstätten zu Familien- oder Eltern/Kind-Zentren weiterentwickelt, weitere befinden sich im Aufbau.

Die Finanzierung soll mit landeskirchlichen Mitteln für besondere diakonische Projekte sowie 150.000 Euro aus dem Diakonischen Werk der Landeskirche gewährleistet werden.
Das Diakonische Werk soll die Arbeit weiter koordinieren und einen Fachtag veranstalten. Der Landessynode solle dann 2010 berichtet, die Entwicklung überprüft werden.

Zum Thema hat die Diakonie in Niedersachsen (DiN) zusammen mit der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen in Niedersachsen ein Informationsheft unter dem Titel „Im Mittelpunkt: Familien(zentren)! Netzwerke zur Stärkung von Familien und zur Förderung von Kindern“ herausgegeben.
„Ein gutes Gemeinschaftsprodukt der niedersächsischen Kirchen und ihrer Diakonie mit vielen anschaulichen Beispielen, das eine große Hilfe sein wird“, ist sich Stoffregen sicher.
(Dieses Heft wird Anfang Dezember an alle evangelische Kindertagesstätten, Familienbildungsstätten, Beratungsstellen, Diakonische Werke auf Kirchenkreise verschickt.
Bestelladresse: eaf@diakonie-hannovers.de.)

In der Aussprache wies die Synodale Gunda-Marie Meyer aus Adelebsen in Bezug auf kirchliche Kindertagesstätten darauf hin, dass da wo Kirche drauf steht auch Kirche drin sein müsse. Umgekehrt müsse da wo Kirche drin sei auch tatsächlich deutlich Kirche draufstehen. Applaus der Landessynode.

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Antje Stoffregen, Lüneburg.