Landesbischöfin für Friedhofskultur
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„Mir liegt daran, dass unsere Kirche für die Bestattung auf dem Friedhof eintritt.“ Ausführlich ging Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann in ihrem Bericht auf eine Initiative der niedersächsischen Grünen ein, den Bestattungszwang auf Friedhöfen abzuschaffen. „Es tut einer Gesellschaft nicht gut zu versuchen, den Tod zu tabuisieren und zu verdrängen“, führte die Bischöfin aus, „unsere Friedhofskultur aufgeben – das wäre wahrhaftig traurig“.
Zudem wandte sich Käßmann gegen anonyme Bestattungen aus Kostengründen. Die Gebührenpolitik der Kommunen fördere offensichtlich diese bis zu einem Drittel der Kosten preiswertere Bestattungsform, die in der Stadt Hannover bereits 20 Prozent erreicht hat. „Das kann nicht in unserem Sinne sein, denn der Name Gottes und auch der Name eines Menschen sind kostbar“. Schließlich warf die Landesbischöfin die Frage auf, ob die Begrenzung der Liegezeiten, meist auf maximal 25 Jahre, richtig sei. „Könnte es da bei allem Platzmangel – nicht auch andere Formen geben, zumindest als Option?“