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Zusammenschluß von Kirchenkreisämtern

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Ein gemischte Bilanz zur Fusion von Kirchenkreisämtern zog Dr. Fritz Hasselhorn aus Sulingen als Vorsitzender des Ausschusses für Schwerpunkte und Planung kirchlicher Arbeit am Freitag vor der Landessynode.

Einerseits sei der Einsatz von Kirchensteuermitteln für die Verwaltung rückläufig. Andererseits sei im Stadtkirchenverband Hannover eine gegenläufige Entwicklung zu beobachten gewesen. Anträge und Eingaben zum Thema Fusionen seien eher eine "Form der Trauerarbeit als zukunftsorientiert" gewesen. Gutachten zeigten, dass Kirchenämter personell unterbesetzt seien. Andererseits bleibe die Aufgabe der Reduzierung von Verwaltungskosten.

Die Schwierigkeit liege unter anderem darin begründet, dass die am System der Zuweisungen orientierten Zahlenaussagen durch das Finanzausgleichsgesetz überholt sind. „Es gibt nach wie vor Defizite bei der Vergleichbarkeit der Verwaltungskosten und der zu leistenden Aufgaben“, resümiert der vom Ausschussvorsitzenden Dr. Fritz Hasselhorn verfasste Bericht und nennt ein Problem: „Für die Entscheidungsträger in den Kirchenkreisen wäre eine solche Vergleichbarkeit aber erforderlich, wenn sie über die personelle Ausstattung ihres Kirchenkreisamtes entscheiden sollen.“ Im Blick auf die Beschaffung von EDV-Systemen sei künftig ein stärkerer Zentralismus notwendig.

Eine Verwaltungsreform im Sinne einer Vereinfachung von Abläufen und Abschaffung überflüssiger Verwaltungsakte sei in den letzten Jahren nicht entscheidend weitergekommen, beklagt der Ausschuss. Das liege unter anderem an der Überlastung der Ämter durch Einführung der Doppik und durch die Fusionen. Die Bereitstellung von Zahlen werde als „zusätzlich belastender Faktor in einer Situation der Überforderung empfunden“.

Immerhin lässt sich an den vorgelegten Daten erkennen, dass der Bedarf an Kirchensteuermitteln zur Deckung bestimmter Verwaltungsausgaben in den letzten zehn Jahren gesunken ist. Andererseits sind die Verwaltungskostenumlagen deutlich gestiegen. In einigen Ämtern sei durch externe Beraterfirmen eine „erhebliche Minderausstattung“ festgestellt worden, so dass anscheinend kein Potential für Personalreduzierungen vorhanden ist. Für Baumaßnahmen an zehn fusionierten Kirchenämtern sind einer Aufstellung des Landeskirchenamtes zufolge bisher mehr als 18 Millionen Euro investiert worden.

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Am Rednerpult. Bild: Jens Schulze

Kirchenamtsleiter Carsten Wydora aus Leer merkte kritisch an, es sei nicht erkennbar, wann die 18 Millionen allein im Baubereich für die Fusionen sich amortisieren werden. Für einige strukturschwache Kirchenkreise gebe es zunehmend ein Problem in der Finanzierung von gemeinsamen Verwaltungsstellen. Auf seinen Antrag wurde beschlossen, dass das Landeskirchenamt dem Landessynodalausschuss die Verfahrensschritte erläutern soll, wenn ein Kirchenkreis nicht, nicht mehr oder nicht in vollem Umfang in der Lage ist, die Kosten für Verwaltung aufzubringen.