Startseite Archiv Bericht vom 26. November 2013

Bischofsbericht: Endlagersuche

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist Ralf Meister, Bischof der hannoverschen Landeskirche, als Mitglied der Kommission für eine Endlagersuche hochradioaktiven Abfalls vorgeschlagen worden. Er rechne daher nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen in Berlin mit seiner Berufung in die Kommission, so Meister vor dem in Hannover tagenden Kirchenparlament. „Ich bin dankbar für diese Entsendung, weil ich sie auch als einen Auftrag aus der Arbeit unserer Landeskirche, vor allem aber als eine Verantwortung gegenüber den Menschen im Wendland verstehe.“

Durch das Standortauswahlgesetzt hat die Kommission einen grundsätzlichen Überprüfungs- und Gestaltungsauftrag und ist an keine bisherigen Konzepte gebunden. Innerhalb von maximal zweieinhalb Jahren soll die Kommission Verfahren für die bestmögliche Langzeitlagerung hochradioaktiven Atommülls empfehlen. Über die technischen Herausforderungen hinaus, so Meister, werde es wichtig sein, „durch Besonnenheit und entschiedenen Willen zur Transparenz jenes Maß an Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu ermöglichen, das wir gesellschaftlich brauchen, um überhaupt die Chance auf ein breit getragenes Lagerkonzept zu haben.“

Daher solle zu Beginn der Kommissionsarbeit nicht das Bemühen um schnelle Lösungsszenarien und zeitnahe Logistik stehen. Es gehe vielmehr darum, „Lehren aus einer politischen Geschichte zu ziehen, an deren Ende Vertrauen zerstört ist und neu gefunden und gewagt werden muss.“ Wichtige Aufgabe der kirchlichen Kommissionsmitglieder sei es daher, diesen Aspekt auszuleuchten und immer wieder einzusprechen.