Startseite Archiv Bericht vom 26. November 2013

Bischofsbericht: Kirche und Geld

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„Einkommen und Besitz müssen am Gemeinwohl orientiert sein“. Mit diesem Satz nahm Ralf Meister vor der in Hannover tagenden Landessynode Stellung zum Thema „Kirche und Geld“.

Er griff das landeskirchliche Umgehen mit Geld in transparenten Haushalten auf. Mit Blick auf die Staatsleistungen nach Artikel 16 des Loccumer Vertrages dankte Meister allen Politikerinnen und Politikern, allen Fraktionen, die sich hinter die Rechtsverpflichtung der Staatsleistungen gestellt haben.

Geld an sich sei nach christlichem Verständnis nicht das Problem, sondern dessen Verwendung, so Meister. Hier sei auch in der evangelischen Kirche noch mehr Transparenz nötig, auch wenn bereits jeder landeskirchliche Haushalt von der jeweiligen Synode beschlossen und damit öffentlich gemacht werde. „Die Haushaltsführung unserer Landeskirche bedarf einer fortdauernden Kommunikation und Aufklärung.“ Daher sei diese Transparenz in einem kirchlichen Geschäftsbericht eindeutig sichtbar zu machen.

Das Verhältnis von Kirche und Staat sei in Deutschland in einer guten Partnerschaft gestaltet und verfassungskonform. „Von der Politik aus allen Fraktionen höre ich eine große Akzeptanz und Respekt für das umfangreiche Engagement der Kirchen in unserer Gesellschaft“, so Meister. „ Die Kirchen leisten mit den vielfältigen Angeboten für die Menschen einen umfänglichen Beitrag zum Gemeinwohl. Das ist ein Ausdruck des Auftrags von Christinnen und Christen, der sich im Mitwirken für die soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft zeigt. Hierin liegt – neben der rechtlichen – auch eine innere Begründung für die Staatsleistungen.“

Wünschenswert sei es aber, wenn in den nächsten Haushaltsberatungen noch deutlicher auf der Ausgabenseite dargestellt werden könnte, „wofür die Staatsleistungen eingesetzt werden und welches unsere Schwerpunkte für die kommenden Jahre sein werden.“ Die Zielsetzung und inhaltlich-theologische Begründung des kirchlichen Umgangs mit Geld sei insgesamt noch stärker offen zu legen.