Kirchenvorstandswahl: Verbesserungen möglich
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Zur Erhöhung der Wahlbeteiligung bei der Kirchenvorstandswahl 2012 sollen gelungene „Vor-Ort-Beispiele“ der letzten Wahlen allen Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.
Dies ist einer der Beschlüsse, den die Synode nach dem gemeinsamen Bericht des Gemeinde- und Öffentlichkeitsausschusses zu den Kirchenvor-standswahlen 2006 und der in dem Zusammenhang stehenden Mitgliederbefragung gefasst hat.
Der Bericht verhehlt nicht, dass die Wahlbeteiligung an den Kirchenvorstandswahlen 2006 mit 17,28 Prozent „insgesamt enttäuschend ist“. Gegenüber den Wahlen im Jahr 2000 gingen drei Prozent Wahlberechtigte weniger zur Wahl. Auch die Beteiligung an der Mitgliederbefragung sei weit hinter den Erwartungen zurück geblieben. Der Bericht stellt fest, dass der Rückgang der Wahlbeteiligung mit mangelhafter Öffentlichkeitsarbeit „keinesfalls erklärt werden kann“.
Oft, „wenn auch nicht immer“, stehe eine hohe Wahlbeteiligung in Zusammenarbeit mit der Aktivität der Gemeindearbeit. Jährliche Gemeindeversammlungen und Berichte über die Kirchenvorstandsarbeit im Gemeindebrief böten „wichtige Chancen zur Darstellung der Kirchenvorstandsarbeit über den Wahltag hinaus“.
Zu Erfolgskriterien zählt der Bericht die persönliche Bekanntheit der Kandidaten, eine größere Zahl von Kandidaten mit unterschiedlichen Profilen, das Zugehen auf die Wählerinnen und Wähler, beispielsweise im Rahmen einer Besuchsaktion. Schließlich „das Fokussieren relevanter Themen für die Kirchengemeinde“.
Dass die Akzeptanz der Angebote einer Kirchengemeinde nicht mit ihrer tatsächlichen Nutzung gleichgesetzt werden darf, ist ein Ergebnis der Mitgliederbefragung im Zusammenhang der Kirchenvorstandswahlen. 38 Prozent der repräsentativ per Telefon Befragten erklären sich zur Mitarbeit bereit, etwa in den Bereichen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und auf Freizeiten. Demgegenüber ist der Befragung zufolge das Interesse an einer Mitarbeit in Gremien oder im Gottesdienst gering.
Die Ergebnisse zeigten „eine zunehmende Distanz kirchlicher Angebote zu den so genannten normalen Menschen“. Dem „Milieuproblem“ der Kirche sollte durch „Milieutrainings“ für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter begegnet werden, fordern Gemeinde- und Öffentlichkeitsausschuss. Bei der Planung von Gottesdiensten und Veranstaltungen aller Art müsse sorgfältiger als bisher auf die „Stimmigkeit der Gesamtgestaltung“ geachtet werden. „Event-Charakter“ und Nachhaltigkeit sollten miteinander verknüpft sein. Schließlich sollten „die seit langem gut angenommenen milieuübergreifenden Gottesdienste und Veranstaltungen – wie zum Beispiel Kasualgottesdienste, Gottesdienste zum Schulanfang oder Kinderchristvespern am Heiligen Abend - gewürdigt werden.