Startseite Archiv Bericht vom 29. November 2007

„Jugendliche wollen nicht bloß Konsumenten sein“

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Die evangelische Jugendarbeit hat ein klares Profil und ist kein wertneutraler Raum. Dies betonte Frank Niemann, stellvertretender Vorsitzender des Jugendausschusses, im Abschlussbericht vor der Synode. Nach zwei Befragungen der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend in Deutschland (aej) und des Sozialwissenschaftlichen Institutes der EKD in Hannover anlässlich der Kirchenvorstandswahl „wollen Jugendliche nicht bloß Konsumenten sein. Sie wollen selber mitgestalten.“

Laut aej-Studie „Realität und Reichweite von Jugendverbandsarbeit“ wollen Jugendliche „(e)twas für die eigene Entwicklung tun, etwas Sinnvolles für andere tun, Geborgenheit in der Gruppe finden“, so heißt es in dem betreffenden Aktenstück, das am Freitag eingebracht wurde.

Zugleich wurde festgestellt, dass ältere Mitarbeitende in der Jugendarbeit vor allem als „Eröffnende“ gefragt sind. „Ältere schaffen Bedingungen, welche die eigene Entwicklung der Jugendlichen möglich machen und fördern“, heißt es in dem Synodenpapier weiter.

Der Ausschuss beurteilt die gegenwärtige Situation in der Jugendarbeit und bei den Mitarbeitenden positiv. So seien die „Qualitätsstandards in der Jugendarbeit“, die „Ordnung für die Evangelische Jugend“ und das „Leitbild für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ auf den Weg gebracht worden und „werden als Selbstverpflichtung in die Jugendarbeit eingetragen.“

Die Jugendsynodale Wencke Breyer regte an, für eine Verstetigung der Präsenz von Mitgliedern der Landesjugendkammer zu sorgen. Ebenso sei die regelmäßige Berichterstattung des Landeskirchenamtes über die Jugendarbeit sinnvoll.

Rückblickend stellte Frank Niemann fest, dass die frühe Bildung eines Jugendausschusses aus dem Bildungsausschuss eine gute Entscheidung gewesen sei.

Viel Beifall gab es für den Hinweis auf das Positionspapier der Landesjugendkammer „10 Petroleumlampen“ mit einer fünfjährigen Zeitperspektive. Die Landesjugendkammer der hannoverschen Landeskirche hatte einen eigenen Beitrag entwickelt, der mittlerweile auch auf EKD-Ebene diskutiert wird. Grund dafür war der zu lange Zeitraum bis 2030 und die zu geringe Berücksichtigung von Jugendarbeit in dem Impulspapier.