Bildungsausschuss beklagt: „Immer weniger Religionsunterricht!“
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„Es besteht ein eklatanter Mangel an Religionslehrkräften, zumindest an bestimmten Schulformen.“ Das sagte der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Rolf Bade, in seinem Zwischenbericht zur Anstellung von katechetischen Lehrkräften im Rahmen des Gestellungsvertrages. Der Dienst von Pastorinnen und Diakonen an Schulen, die sich immer mehr zu Lebensorten entwickelten, werde wichtiger. Die Seelsorge an Schülern und Lehrkräften, Schulgottesdienste und andere spirituelle Angebote von Pastoren und Diakoninnen würden seitens der Schulen geschätzt und bekämen immer mehr Bedeutung.
„Aber das Land gewährt keine entsprechenden Gestellungsgelder“, beklagte Bade die Situation. Das Landeskirchenamt sei in seinem Bemühen zu unterstützen, eine Erhöhung der Mittel für Gestellungskräfte zu erreichen. Des Weiteren sei das Fach Religion als Abitur-Prüfungsfach zu stärken und zu erhalten, sagte der Vorsitzende des Bildungsausschusses. Dasselbe gelte für die Studierendenarbeit am Religionspädagogischen Institut (RPI) in Loccum.
Laut schriftlichem Bericht gibt es aktuell rund 70 Schulpastorenstellen, davon 50 Stellen mit vollem Stellenumfang. Im Rahmen so genannter „kleinerer Verträge“ würden durch Pastorinnen und Pastoren zurzeit 137 Religionsstunden und durch Diakoninnen und Diakone 649 Religionsstunden erteilt. Trotz erhöhten Bedarfs habe das Land Niedersachsen die Höhe des Gestellungsgeldes seit 1992 auf rund 25 Millionen Euro „gedeckelt“. „Diese Deckelung hat zur Folge, dass aufgrund von Gehaltssteigerungen immer weniger Religionsstunden durch das Gestellungsgeld finanziert werden können.“