Arbeitsweltausschuss: Globalisierung ist Menschenwerk
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„Globalisierung ist Menschenwerk. Der Mensch hat deshalb dafür Sorge zu tragen, dass sie menschengerecht gestaltet wird.“ Das forderte der Arbeitsweltausschuss in seinem Bericht zum Thema Globalisierung, der am Donnerstagmorgen von Hans-Peter Marsch vorgestellt wurde.
Globalisierung war 2002 ein Thema des Synodenberichtes von Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann. Die Synode hatte den Ausschuss seinerzeit gebeten, das Thema zu beraten.
Der Ausschuss unter Vorsitz von Marsch formulierte weitere exemplarische Forderungen, unter anderem: Die Wirtschafts- und Finanzpolitik sollte „Firmen begünstigen, die in ihrer Strategie langfristige Ziele anstreben und nicht nur kurzfristige Gewinnmaximierung betreiben.“ Leistungen für das Gemeinwohl wie etwa Ausbildung sollten honoriert werden. „Wir sollten faire Preise zahlen.“ Der freie Werthandel sei kein Wert an sich, sondern nur insoweit zu unterstützen, „als er die globale Wohlfahrt fördert“. Die Verlegung von Betriebsstätten in ärmere Länder sollte „stets unter dem Blickwinkel notwendigen Teilens mit ärmeren Nachbarn gesehen und vielleicht auch akzeptiert werden.“
Als Aufgabe der Kirche fordert der Bericht, der von der Synode zustimmend zur Kenntnis genommen wurde, einen Wandel des Bewusstseins: „Das eigene Handeln ist im Sinne der aufgestellten Forderungen ständig zu überprüfen.“ Ausdrücklich begrüßte die Synode in dem Zusammenhang vielfältige Initiativen der Landeskirche, wie zum Beispiel so genannte „Dritte-Welt-Läden“, Jugendwerkstätten, Partnerschaften mit Gemeinden der Dritten Welt und „Fairen Kaffee“.