Startseite Archiv Nachricht vom 11. Mai 2023

Bericht des Landessynodalausschusses

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Zu Beginn der Tagung der Landessynode gab der Vorsitzende des Landessynodalausschusses (LSA) Jörn Surborg (Sprengel Hildesheim-Göttingen) einen Überblick der Themen, mit dem sich der LSA seit der letzten Tagung der Landessynode im November 2022 beschäftigt hat. Zwischen den Tagungen des Kirchenparlaments nimmt der Ausschuss die Aufgaben der Landessynode wahr.

Mit Blick auf den Jahresabschluss 2022, den das Landeskirchenamt vorgelegt hat, warnte Surborg davor, dass sich die Finanzsituation der Landeskirche in den kommenden Jahren stark verschlechtern werde. Dieses bedeute einen Verlust an Handlungsfähigkeit. Die wachsende Zahl an Kirchenaustritten, Personalkostensteigerungen und eine mögliche Tarifumstellung würden die Ausgaben deutlich steigern und die Handlungsspielräume von Kirche einengen. „Wir sollten zu dieser Thematik im Rahmen des Berichts des Querschnittsausschusses weiter diskutieren“, sagte Surborg. Der Querschnittsausschuss Finanzen, den die Landessynode im Herbst eingesetzt hatte, beschäftigt sich mit der Planung der Haushaltsjahre 2025/26.

Ausführlich ging Jörn Surborg auf die anstehenden Zukunftsplanungen für das Kloster Amelungsborn ein. Gespräche in der Vergangenheit hätten zu keiner Konzeption geführt, die dann auch umgesetzt worden sei. Wie auf der letzten Tagung der Landessynode beschlossen, werde es in den kommenden Monaten einen Runden Tisch mit den Verantwortlichen des Klosters geben, um eine Perspektive zu entwickeln. „Ohne ein solches Konzept wird sich zwangsläufig die Frage nach der Zukunftsfähigkeit weiter stellen“, so Surborg. Um die historische Anlage in ihrer Substanz zu erhalten, seien Investitionen nötig. Aktuell sei eine Summe von 600.000 Euro bewilligt worden, um unter anderem die Heizungsanlage zu erneuern, erläuterte Surborg.

Er verwies auf die beiden anderen Klöster der Landeskirche. Das Kloster Loccum bei Nienburg stelle Räume für die Ausbildung angehender Pastorinnen und Pastoren zur Verfügung, und das Kloster Bursfelde bei Göttingen diene als Geistliches Zentrum. Die Landeskirche werde sich bemühen, einen solchen Zweck auch für das Kloster Amelungsborn zu finden.

In seinem letzten Punkt ging Surborg auf eine Kommunikationstagung der kirchenleitenden Gremien im Februar ein. „Wir haben festgestellt, dass wir in unseren komplexen Strukturen solche Begegnungen, den niedrigschwelligen Austausch regelmäßig, mindestens einmal pro Jahr benötigen.“

Ein Ergebnis des Treffens sei die Arbeit an einem „Code of Conduct“. Viele Unternehmen verfügen über so einen Verhaltenskodex, der die grundsätzlichen Werte einer Institution beschreibe im Hinblick auf die firmeninternen Richtlinien und Regelungen zur Handlung im Arbeitsalltag. Aktuell werde von der Evangelischen Medienarbeit (EMA) an einem Entwurf für E-Mail-Kommunikation gearbeitet. Insgesamt sei klar geworden, so Surborg, dass die kirchlichen Leitungsorgane intensiver miteinander kommunizieren müssen, wenn sie immer komplexer werdende Entscheidungen gut und nachhaltig treffen wolle.