Startseite Archiv Nachricht vom 12. Mai 2023

Bericht des Landesbischofs Teil 2

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Mit Selbstkritik blickte Bischof Meister auf die aktuellen Zukunftsprozesse und Transformationen innerhalb der Kirche. Ihm sei bewusst, wie sehr Kirche in Bewegung sei und auf dem Weg. Das sei Kirche immer schon ihrem Wesen nach gewesen. Und doch: „Wir sind immer noch eine sehr eingerichtete Kirche. Bei jedem Blick auf die protestantischen Kirchen außerhalb unseres Landes müssen wir vollständig anders über unsere Kirche sprechen: Wir haben zu viel Geld, zu viele Gebäude, zu viele Strukturen, zu viele Gesetze, und haben mit all diesen Dingen zu viel Last damit.“

Von Anfang an sei Kirche immer auf dem Weg gewesen. Jedoch „haben wir die Notwendigkeit von Veränderung doch bisher weitgehend innerhalb des geliebten und geordneten Systems gedacht“, so Meister. Das sei für ihn wie ein „Fischen im Flachwasser“, bei dem sich allerdings immer mehr die Erkenntnis durchsetze, dass es so nicht weitergehen könne. „Wir müssen in der Tiefe fischen.“ Er sei sich allerdings nicht sicher, ob Kirche wirklich in die Tiefe gehen wolle. „Wir sind risikoscheu.“ 

In den unterschiedlichen Zukunftsprozessen, die auf verschiedenen Ebenen liefen, sei Mut nötig. Auch wenn zu erkennen sei, dass „wir uns oft in unseren Planungen und Vorgaben täuschen.“ Innerhalb der Kirche werde aber sehr unterschiedlich auf diese Lage reagiert. Bei seinen Treffen mit den Vikarinnen und Vikaren erlebe er, dass es bei ihnen kaum „eine Angst um die Zukunft der Kirche“ gebe. Diese Generation suche ihren Ort „in der Kirche gelassener“ im fortwährenden Wandel.

Der gesamte Bericht im Video