Aussprache zum Bischofsbericht
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Die Synodale Prof. Dr. Katja Lembke (Hildesheim) sprach nicht nur für sich, sondern für viele ehrenamtlich tätige Synodale, als sie in der Aussprache dem Landesbischof dankte: „Dass Sie die Ehrenamtlichen in Ihrem Bericht hervorheben, ehrt uns sehr.“ Zum Vorschlag des Landesbischofs, Ombudsstellen für Ehrenamtliche einzurichten, zeigte sich die Synodale Anja Schneider (Lüneburg) skeptisch. Sie erinnerte daran, dass es bereits Koordinatoren für das Ehrenamt gibt. In ihren Augen bestehe die Gefahr, dass Differenzen nicht mehr vor Ort geregelt, sondern unnötigerweise an eine ausgelagerte Stelle verwiesen würden. Superintendent Christian Castel (Elze) beantragte, mit dem Thema den Ausschuss für Kirchliche Mitarbeit zu beauftragen. Diesem Antrag stimmten die Synodalen zu.
Zustimmung erntete der Landesbischof für seinen Vorschlag, ein klares Unterstützungssignal an das Haus der Religionen in Hannover zu senden. Superintendent Mirko Peisert (Hildesheim) lobte die „wichtige und überzeugende Arbeit“ dieses Zentrums für interreligiöse und interkulturelle Bildung. Er berichtete, dass es in Hildesheim konkrete Überlegungen zur Einrichtung eines zweiten „Hauses der Religionen“ nach hannoverschem Vorbild gebe. Gerhard Tödter (Lüneburg) beantragte, den Finanzausschuss und den Landessynodalausschuss damit zu beauftragen zu prüfen, inwieweit die Landeskirche das Haus der Religionen in Hannover finanziell unterstützen könne. Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann (Hannover) ergänzte den Antrag dahingehend, dass die Ausschüsse für Mission und Ökumene, Bildung sowie Theologie und Kirche mitberaten mögen. Mirko Peisert äußerte die Hoffnung, dass die Förderung durch die Landeskirche auf andere Häuser der Religionen ausgedehnt werden könne.
Mit einem Plan des Bischofsrates stieß der Landesbischof ebenfalls auf Zustimmung bei den Synodalen: 2019 soll zum „Jahr der Freiräume“ werden. „Ich habe Sehnsucht und Hoffnung in den Augen von allen gesehen, denen ich von der Idee erzählt habe“, bekannte Annegret Albers (Soltau). Mirko Peisert regte an, sich in der Landeskirche die Praxis eines Hildesheimer Kirchenvorstandes zum Vorbild zu nehmen, der um Punkt 21 Uhr jede Sitzung mit einem gemeinsamen Essen beende. Der Jugenddelegierte Claas Goldenstein (Stade) schlug vor, im Themenjahr die protestantische Arbeitsethik zu hinterfragen. „Wir sollten den Begriff Arbeit zurückerobern und mit etwas Schönem füllen“, sagte er.
In seiner Antwort nahm Landesbischof Ralf Meister die Ideen der Synodalen auf. Jeder könne das Jahr der Freiräume nutzen, unterschiedlich nutzen, kündigte Meister an: Für manche könne es zum Jahr des Gebets werden, für andere ganz persönliche Freiräume bieten. In jedem Fall biete das Themenjahr die Chance für die Kirche, den Sonn- und Feiertagsschutz neu ins Gespräch zu bringen: „Es ist nicht egal, wann man arbeitet.“