Einsparziele überprüfen
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Ist die Zusammenlegung von Kirchenkreisämtern sinnvoll? Das ist eine der Fragen, die der Ausschuss für Schwerpunkte und Planung kirchlicher Arbeit im Auftrag der Landessynode seit Herbst 2009 beraten hat. Jetzt erstattete der Vorsitzende Dr. Fritz Hasselhorn (Sulingen) der Landessynode Bericht. Das Ergebnis: Die wirtschaftlichen Aspekte sollten weiter beraten, das Erreichen der Einsparziele bei bereits vollzogenen Fusionen überprüft werden.
Gegenwärtig ist der Zusammenschluss von zehn Kirchenämtern vollzogen oder absehbar, berichtete Hasselhorn zum Stand der Dinge. In sechs Fällen laufe ein Anordnungsverfahren bzw. sei der Fusionsprozess ungeklärt, drei Verwaltungsstellen seien nicht betroffen. In den offenen Fällen sei entweder der Standort oder der Fusionsprozess insgesamt strittig. „Gerade Kirchenkreise, die Mittel aus dem Strukturanpassungsfonds beantragen können, wenden sich gegen die Last der Investitionen, die mit der Zusammenlegung verbunden sind“, erläutert der Bericht. Einen „Grundwiderspruch“ sah Hasselhorn in seiner Einbringungsrede zwischen der Finanzautonomie der Kirchenkreise einerseits und der Anordnungsbefugnis des Landeskirchenamtes andererseits.
Nach Ansicht des Ausschusses kann die geplante Einsparung von 30 Prozent im Verwaltungsbereich allein durch Fusionen nicht erzielt werden. Um die Belastung durch Verwaltungskosten zu begrenzen, seien weitere Einsparungen nötig. Zudem sollten eine größere Transparenz und Vergleichbarkeit der Verwaltungskosten im Bereich der Landeskirche erreicht werden. Viele Kirchenkreise hätten die Sorge erkennen lassen, die Fusion werde – im Verbund mit der Verlagerung von Verwaltungsaufgaben der Landeskirche – zu einem Anstieg der Verwaltungskosten führen. Erwünschte Einsparziele sollten möglichst dokumentiert werden.
Schließlich sollten bei der Entscheidung über die künftige Struktur der Ämter neben wirtschaftlichen auch inhaltliche und qualitative Gesichtspunkte Berücksichtigung finden, mahnt der Bericht, den die Landessynode zustimmend zur Kenntnis nahm.
Dr. Fritz Hasselhorn (Sulingen), Vorsitzender des Ausschusses für Schwerpunkte und Planung kirchlicher Arbeit.