„Kirchentag war heiter und ernsthaft zugleich“
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In ihrem Bericht vor der Synode hob Landesbischöfin Margot Käßmann hervor, dass der Kirchentag gleichzeitig von einer Leichtigkeit, aber auch tiefem Ernst geprägt gewesen sei. „Da gab es eine Heiterkeit, die fast alle angesteckt hat, Mut zur Zukunft, christliche Glaubenshoffnung – das war spürbar und greifbar.“ Kirche, Stadt, Region und Land hätten großartig zusammengearbeitet, konstatierte die Bischöfin. Ein „Fest der Ermutigung“ sei der Kirchentag gewesen, der gezeigt habe: Die evangelische Kirche ist präsent mit Inhalten des Glaubens und mit Energie zur Gestaltung auch in schwierigen Zeiten. Denn der Kirchentag habe von seinem Beginn an gezeigt, dass er „Fest und Manifest des Protestantismus“ in Deutschland sei.
Besonders würdigte die leitende Theologin den Abend der Begegnung („Ein Fest der Spiritualität“), die hohe Zahl von 3.000 ausländischen Gästen sowie das Kirchentagsgedenken im Landeskrankenhaus Wunstorf zur Vernichtung psychisch Kranker während der NS-Zeit.
Mit 40 % der Dauerteilnehmer und 90 % der Tagesgäste hat nach den Worten der Bischöfin die hannoversche Landeskirche das protestantische Großereignis mitgestaltet und mitgenutzt. In Bezug auf das Zentrum für Kinder sprach Käßmann von „der besten Innovation dieses Kirchentages.“ 12.000 Kinder hätten täglich die Angebote genutzt und deutlich gemacht „Kinder sind Subjekte, und nicht Objekte des Glaubens.“ Kinder hätten existentielle Fragen, sie suchten nach Halt und Orientierung. Gerade die Kirchentags-Losung habe da wertvolle Impulse geliefert in einer Zeit, in der „der Erzählfaden des Glaubens abgeschnitten scheint.“
Der Kirchentag sei aus kirchlicher Perspektive ein „Zeichen für ein Dauerhoch“, auch wenn es Zwischentiefs gebe. Und so freue sie sich, im kommenden Jahr die Kindergottesdiensttagung und für 2008 den Gospelkirchentag nach Hannover einladen zu können.