Andreas Behr hat für das Kirchentagsteam Hannover über den Stand der Vorbereitungen berichtet. „Die Planungen laufen aktuell auf Hochtouren, in viel Hintergrundarbeit vor Ort und enger Abstimmung mit dem Kirchentag in Fulda“, erklärte Andreas Behr und gab einen Überblick über das Programm, das am 28. Januar 2025 veröffentlicht wird.
Insgesamt werde es 1.500 Veranstaltungen geben. Ein Highlight wird der „Abend der Begegnung“: Kirchenkreise und Gemeinden aus der ganzen Landeskirche beteiligen sich mit über 200 Ständen und Bühnen am Eröffnungsabend, „darüber sind wir sehr glücklich und dankbar“. Der „Tanz in den Mai“ werde auf dem Ballhof stattfinden, geplant seien ein Großkonzert für Demokratie und zwei große Konzerte am Neuen Rathaus und auf dem Opernplatz. Die Landeskirche zeige starke Präsenz mit einem Stand „Kreuz & Bohne“ am Kröpcke. Dort wird am Kirchentagssamstag auch die Staffelstab-Übergabe zum nächsten Kirchentag in Düsseldorf stattfinden. Mit einem Jugendprogramm am Platz der Weltausstellung und einem Vesperkirchenzelt und einer Willkommensbühne am Bahnhof sei die Landeskirche auch in der Innenstadt gut sichtbar. Für Jugendliche ist ein eigenes Bühnenprogramm geplant. Der Landtag bespiele eine eigene Bühne, die Zusammenarbeit mit Stadt und Region sei sehr gut, resümierte Andreas Behr.
Ein besonderes Augenmerk legte er auf das Schutzkonzept des Kirchentages. Konkrete Maßnahmen sind u.a. eine Hotline, die rund um die Uhr erreichbar ist, Schutzräume und niedrigschwellige Rückzugsorte für Kinder, junge Menschen und Familien sowie flächendeckende Aushänge mit Hilfe-Nummern, so Behr. Für Organisationsleitende, Quartiersbeauftragte und Gruppenleitende seien erweiterte Führungszeugnisse erforderlich, alle bekämen vorab vertiefende Schulungen und für alle Helfenden gebe es Grundschulungen zur Prävention sexualisierter Gewalt.
Der Kirchentag benötigt etwa 5.000 Helfende, rief Andreas Behr zum Mitmachen auf. Günstige Übernachtungen vermittele eine Plattform. „Unsere Zeit braucht das geistliche Programm, gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen und kulturelle Veranstaltungen des Kirchentages in aller Vielfalt. Kirchentag Hannover – das wird von vielen als Qualitätsmerkmal betrachtet. Hannover kann Kirchentag. Auch in diesen Zeiten. Wir können uns darauf freuen.“
In der Aussprache wies Ute Szameitat (Sprengel Hildesheim-Göttingen) auf das inszwischen weit bekannte Codewort „Ist Luisa hier?“ hin. Die Frage ist in Bars und Diskos ein unauffälliger Hinweis an das Personal, dass sich die fragende Person in einer unangenehmen Lage befindet, etwa körperlich bedrängt wird. Das Personal des Ortes kann die Person dann aus der Situation befreien, an einen sicheren Ort bringen und weitere Hilfe anbieten.
Nina Hollung (Sprengel Lüneburg) regte an, sich frühzeitig um die Suche nach den 5.000 Helfenden und deren Schulung zu kümmern. Kea Irmer (Sprengel Ostfriesland-Ems) warb dafür, die großen Namen, Stars und bekannte Persönlichkeiten, bald bekannt zu machen, da diese insbesondere für jüngere Menschen ein Grund seien, dabei zu sein.
Andreas Behr nahm alle Hinweise dankend auf und sagte zu, das Konzept „Ist Luise hier?“ in die Planungen einfließen zu lassen.