Kulturkirchenarbeit ist gesichert

Eine männlich lesbare Person an einem Rednerpult
Bild: Jens Schulze

Die Landessynode beschließt die Fortführung der erfolgreichen Kulturkirchenarbeit für weitere vier Jahre bis 2029. Auch für die Zeit danach empfiehlt der Ausschuss für Kirchenmusik und Kultur die Fortsetzung der Kulturkirchenarbeit.

„Das Beste kommt zum Schluss“, leitete Dr. Karin Köhler (Sprengel Hildesheim-Göttingen) den Tagesordnungspunkt ein, den sie mit Martin Sundermann (Sprengel Ostfriesland) vortrug. „Mit der Kulturarbeit in Kirchen – KuKi - sind wir beim Dessert, beim Süßen“. Beide dankten ausdrücklich dem Finanzausschuss für dessen Nachtsitzung, in der das zusätzliche Geld zur Absicherung der Kulturkirchenarbeit aufgefunden werden konnten.

Kulturkirchen öffnen Türen

„Kulturkirchenarbeit findet an der Grenze statt, sie ist – bezogen auf die Milieus – grenzüberschreitend“, so Martin Sundermann. Die Förderung der Kulturkirchenarbeit erfolgt auf Basis klarer Kriterien der künstlerischen Qualität, der Kooperation mit Kulturträgern, der gesellschaftlichen Ausstrahlung und theologischer und missionarischer Impulse.

Zu den signifikanten Kulturkirchen zählen die Pauluskirche in Bremerhaven, die sich an ein bildungsfernes Publikum richtet und die sozialen Herausforderungen der Stadt widerspiegelt. Die St.-Johannis-Kirche in Buchholz setzt im kleinstädtischen Umfeld auf partizipative Projekte, insbesondere für junge Menschen. Die Markuskirche in Hannover und das "Literaturhaus" St. Jakobi in Hildesheim sprechen ein großstädtisches Publikum an und arbeiten eng mit Universitäten und Museen zusammen, mit dem Ziel, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu erreichen.

Alle vier Projekte eröffnen verschiedene Zugänge zu anderen Milieus und profitierten von medialer Aufmerksamkeit, so Sundermann. Die Förderung dieser vier signifikanten Kulturkirchen besteht seit 2013. Für die Kulturprojekte in der Fläche (seit 2013 insgesamt über 120 Projekte), die mit bis zu 8000 Euro pro Jahr unterstützt werden, erfolgt die Förderung weiterhin auf Basis klarer Kriterien. Aufgrund rückläufiger Bewerbungen werden künftig zehn statt zwölf Projekte pro Jahr gefördert.

Die große Mehrheit der Landessynode stimmte dafür, diesen vier Kirchen von 2026 bis 2029 weiterhin jeweils 60.000 Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Die Literaturkirche St. Jakobi in Hildesheim wird wettbewerbsunabhängig weiter gefördert. Für die Zukunft empfiehlt der Ausschuss, die qualitativ hohen Förderstandards beizubehalten.

Das Landeskirchenamt wird mit der Hanns-Lilje-Stiftung die Ausschreibung des nächsten Förderzeitraums vorbereiten, damit die Fortsetzung der Kulturkirchenarbeit gewährleistet ist.